„Spieglein, Spieglein“ mit doppeltem Thiel Die Dreharbeiten zum nächsten Münster-Tatort haben begonnen

Die Schauspielerriege des nächsten Münster-Tatorts. (Foto: Michael Bührke)
Die Schauspielerriege des nächsten Münster-Tatorts. (Foto: Michael Bührke)

Wer beim nächsten Münster-Tatort mit dem Arbeitstitel „Spieglein, Spieglein“ das Gefühl hat, doppelt zu sehen, muss nicht unbedingt zu tief ins Glas geschaut haben. Tatsächlich sieht das erste Mordopfer der kettenrauchenden Staatsanwältin Wilhelmine Klemm (Mechthild Großmann) zum Verwechseln ähnlich.

Wie es sich für einen Münster-Tatort gehört, liegt die Doppelgängerin nicht irgendwo herum, sondern mitten auf der Promenade. Wenig später erwischt es dann auch noch eine Frau, die Professor Karl-Friedrich Boernes (Jan Josef Liefers) Assistentin Silke „Alberich“ Haller (ChrisTine Urspruch) aufs Haar gleicht. Für Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) ist klar, dass es sich um einen Serienmörder handelt, der vielleicht sogar noch das Ermittlerduo ins Visier nehmen könnte. Dass es vermutlich genau so kommen wird, hat Liefers im Interview bereits angedeutet, als er einen doppelten Frank Thiel ankündigte.

Die Szene von heute spielt in der JVA, "Wir waren aber nur zum Ermitteln drin, nicht als Häftlinge", wie Jan Josef Liefers feststellte. (Foto: Michael Bührke)
Die Szene von heute spielt in der JVA, „Wir waren aber nur zum Ermitteln drin, nicht als Häftlinge“, wie Jan Josef Liefers feststellte. (Foto: Michael Bührke)

Beim Dreh in Münsters JVA an der Gartenstraße ist die Stimmung bestens, das Team des quotenstärksten Tatorts ist sich seiner Wirkung offenbar sicher, den letzten Tatort mit Prahl und Liefers sahen 12 Millionen Fernsehzuschauer, die Folge „Schwanensee“ im Jahr 2015 sogar 13,69 Millionen. Die Kombination aus dem stets stichelnden Gerichtsmediziner, dem leicht introvertierten, oft genervten Kommissar und der kleinwüchsigen Pathologin, die ihrem überheblichen Chef gewitzt Paroli bietet, kommt an und wird auch beim Pressetermin vor dem großen Rolltor der Justizvollzugsanstalt mit Freude weitergespielt. „Was wärst du denn ohne mich?“, fragt Liefers seinen Kollegen Prahl, lässig auf dem Kofferraum von „Vadderns“ Taxi sitzend, und beantwortet die Frage gleich selber: „nur ein Blinder, der im Dunkeln herumtapst“. Prahl lässt es schmunzelnd über sich ergehen. Die Dreharbeiten zu „Spieglein, Spieglein“ laufen noch bis zum 4. Oktober, mit gelegentlichen Straßensperrungen ist also zu rechnen. Aber das nimmt der Münsteraner ja für „seinen“ Tatort gerne in Kauf.

Verzichten müssen die Tatort-Fans bei dieser Folge, deren Ausstrahlung für 2019 geplant ist, auf Nadeshda Krusenstern (Friederike Kempter), die offenbar dringend Urlaub von ihrem Chef braucht. Neben „Vaddern“ Herbert Thiel (Claus D. Clausnitzer) sind in weiteren Rollen unter anderem Björn Meyer als Krusensterns Urlaubsvertretung Mirko Schrader und Arnd Klawitter in der Rolle des Sascha Kröger zu sehen. Regie führt Matthias Tiefenbacher nach einem Buch von Benjamin Hessler.

 

 

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