„Sonne und Beton“: Preview im Cineplex Coming-of-the-Sun in Gropius-Town: Verfilmung des Romans von Comedian und „Gemischtes Hack“-Podcaster Felix Lobrecht in Münster vorgestellt

Regisseur David Wnendt, Rapper Luvre47, Autor Felix Lobrecht und Hauptdarsteller Rafael Luis Klein-Hessling (v.l.n.r.) stellten den Film „Sonne und Beton“ gleich in zwei ausverkauften Sälen des Cineplex Münster vor. (Foto: Bastian E.)
Regisseur David Wnendt, Rapper Luvre47, Autor Felix Lobrecht und Hauptdarsteller Rafael Luis Klein-Hessling (v.l.n.r.) stellten den Film „Sonne und Beton“ gleich in zwei ausverkauften Sälen des Cineplex Münster vor. (Foto: Bastian E.)

Der Roman „Sonne und Beton“ von Comedian und „Gemischtes Hack“-Podcaster Felix Lobrecht erstrahlt nun unter dem gleichen Namen auch auf der großen Leinwand. Kein geringerer als David Wnendt („Kriegerin“ 2011, „Feuchtgebiete“ 2013, „Er ist wieder da“ 2015) fungierte als Drehbuchautor und Regisseur der Bestsellerverfilmung. Wir waren gestern bei der Preview im Cineplex Münster, wo Autor Lobrecht, Regisseur Wnendt, Hauptdarsteller Rafael Luis Klein-Hessling und der Rapper Luvre47 den Film vorstellten.

Der Film „Sonne und Beton“ liefert einen Querschnitt des tristen Alltags Jugendlicher in Berlin-Neukölln. Die Freunde Lukas (Levy Rico Arcos), Gino (Rafael Luis Klein-Hessling), Julius (Vincent Wiemer) und Sanchez (Aaron Maldonado-Morales) kämpfen sich mehr schlecht als recht durch den Schulalltag und versuchen der Langeweile durch Spielkonsole, kiffen und Mädchen beeindrucken zu entkommen.

„Es war alles genau so“ verspricht der Film direkt zu Anfang. Wir schreiben das Jahr 2003. Im Sommer herrschen in Gropiusstadt Höchsttemperaturen und die konstant pleite Clique gerät zwischen die Fronten von Dealern, als sie sich ausnahmsweise mal zum Kauf von Gras hinreißen lässt.

500 Euro Schutzgeld hat Lukas von nun an abzuliefern, die er natürlich nicht besitzt. „500 Euro, du Hurensohn!“ Woher nehmen, wenn nicht klauen? Lukas und sein Klassenkamerad Sanchez schmieden einen Plan: Man könnte doch einfach die neuen Schulcomputer zu Geld machen. Der Plan klingt gut, doch lässt er sich auch in die Realität umsetzen? Lukas Vater (übrigens gespielt von Tatort-Kommissar Jörg Hartmann) hat ihm doch schließlich immer gesagt: „Der Klügere gibt nach“.

Hauptdarsteller Rafael Luis Klein-Hessling (Mitte) stammt aus Münster und kam über ein offenes Casting zu dem Film. (Foto: Bastian E.)

Mit Gropiusstadt selbst haben wir quasi den eigentlichen Hauptdarsteller des Films, sind es doch seine finsteren Ecken, die die Aggression befeuern. „Sonne und Beton“ steigt direkt mitten ins Geschehen ein, captured dich, gibt dir aufs Maul, fickt deine Ohren. Dreckig, einsam, laut, trist, aber niemals traurig. Ja, die Szenerie der massiven Hochhaussiedlung schreckt ab, macht aber gleichzeitig neugierig. Mal ruhig, mal im Stil des „Found Footage“, mal aus der Vogelperspektive eingefangen, verdreht dir das Betonmassiv buchstäblich den Kopf. Um zu überleben gilt: „Der Klügere tritt nach!“.

Wichtig zu erwähnen ist an dieser Stelle, dass es offene Castings für die Hauptrollen gab, auf die sich mehr als 5000 Jugendliche bewarben. Auch zahlreiche Stars der Musikszene wie Lucio101, Luvre47 oder Juju komplettieren den Cast.

Und wie es der Zufall so wollte, ist Hauptdarsteller Rafael Luis Klein-Hessling (im Film in der Rolle des Gino) tatsächlich Münsteraner! Seine sichtlich stolzen Eltern begleiteten ihn gestern Abend. Im Cineplex lief die Vorab-Premiere parallel in beiden großen Sälen und im Anschluss nahmen sich Cast und Crew in jedem Saal Zeit für die Fragen der Fans. Moderiert wurde das Gespräch von Torsten Koch, Geschäftsführer der Constantin Film.

Auch der Autor, Comedian und Podcaster Felix Lobrecht nahm sich Zeit für die Fragen der Fans. (Foto: Bastian E.)
Auch der Autor, Comedian und Podcaster Felix Lobrecht nahm sich Zeit für die Fragen der Fans. (Foto: Bastian E.)

Damit aber nicht genug, denn direkt danach hatte jeder Besucher die Möglichkeit sein persönliches Foto mit Felix Lobrecht, Rafael Luis Klein-Hessling und Marco (Luvre47) im Foyer zu bekommen. Die Schlange war lang, sehr lang, aber die Darsteller nahmen sich über eine Stunde Zeit und wirklich jeder bekam sein Erinnerungsfoto.

Der gut zweistündige Film ist auf jeden Fall Genrekino mit authentischer Sprache („Dein ganzes Gesicht ist zerfickt“), hat Herz und bewegt sich zwischen Heist- und Milieustudie. Insgesamt hat dieser Brennpunkt-Thriller das Potential zum Kultfilm einer Generation zu werden. Vielleicht ist „Sonne und Beton“ kein „Dangerous Minds“ (1995), kein „Kids“ (1995) oder „Trainspotting“ (1996), aber jede Dekade hat bekanntlich ihre eigenen Helden.

Premiere feierte „Sonne und Beton“ bereits auf der diesjährigen Berlinale. Dort rief Felix Lobrecht in der Pressekonferenz die Journalisten auf: „Wenn euch der Film gefällt dann bitte schreibt gut darüber, denn der Film ist ein Herzensprojekt von uns allen. Neukölln hat´s verdient, Gropiusstadt hat´s verdient. Ihr habt die Power das groß zu machen. Helft uns dabei“.

Deinem Aufruf bin ich gerne nachgekommen, Felix. „Sonne und Beton“ startet bundesweit am 02. März in den Kinos.

 

 

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