Auch 2027 wollen der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und die Stadt Münster die sechste Ausgabe der Skulptur Projekte gemeinsam ausrichten. Die Kosten der internationalen Ausstellung soll rund 11,3 Millionen Euro kosten, heißt es in einer Presseerklärung des LWL. Einen entsprechenden Beschluss hatte der LWL-Kulturausschuss am Mittwoch befürwortet.
Erneut sollen die Skulptur Projekte in Münster parallel zur documenta und zur Biennale in Venedig stattfinden. „Mit der geplanten sechsten Ausgabe im Jahr 2027 schreiben die Skulptur Projekte in Münster 50 Jahre Kunst- und Kulturgeschichte. Die Ausstellung hat das kulturelle Gedächtnis der Region fünf Jahrzehnte lang geprägt und bestimmt damit sowohl die kollektive Erinnerung als auch die Zukunft“, betont LWL-Direktor Matthias Löb. Wie in keiner anderen Stadt „gestalte die intensive und stetige Auseinandersetzung mit Kunst im öffentlichen Raum den Alltag der Menschen mit“. Dieses Alleinstellungsmerkmal zeige sich auch in der öffentlichen Sammlung von an die 40 Werken im städtischen Raum, die sich im Eigentum der Stadt, der WWU und des LWL befinden. „Die Skulptur Projekte sind einzigartig und haben den Bekanntheitsgrad des LWL-Museums für Kunst und Kultur, der Stadt Münster und der gesamten Region enorm vergrößert“, so Löb weiter.
Auch die politischen Gremien der Stadt Münster beraten aktuell über die Vorlage. Zur Finanzierung soll die Stadt Münster einen Anteil von 2,5 Millionen Euro beisteuern, der LWL 1 Million. Der Rest soll über Drittmittel, darunter Zuschüsse vom Land NRW, der Kunststiftung NRW und des Bundes, der Provinzial Stiftung und des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands, und geplante Einnahmen der Ausstellung gezahlt werden. Eine Findungskommission, die in der zweiten Jahreshälfte 2022 aus Fachleuten gebildet wird, muss eine neue künstlerische Leitung finden. Ausstellungsmacher Kasper König hatte fünfmal und 2017 letztmalig das kreative Zepter in der Hand. Im Herbst 2023 soll die Nachfolge feststehen. „Diese Leitung soll innovative Konzepte vorlegen, neue Schwerpunkte setzen und diverse Perspektiven eröffnen“, erklärt Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, LWL-Kulturdezernentin, dazu. Klar sei, dass erneut aktuelle Themen, globale Entwicklungen und lokale Veränderungen im Stadtraum in den Fokus rücken sollen. Auch sollen, wie schon in den Jahren 2007 und 2017, „künstlerische Perspektiven jenseits von Zentraleuropa und Amerika, praktiziert, deutlich stärker einbezogen werden“.
Bei den vergangenen Skulptur Projekten 2017 waren nach Auskunft des LWL ein großer Erfolg und hatte die Diskussion über Skulptur im städtischen Alltag weitergeführt. Rund 650.000 Besucherinnen und Besucher aus 72 Nationen kamen nach Münster. Am 10. Juni wird der LWL-Landschaftsausschuss über die Pläne entscheiden.
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