Wenn das Jahr in jedem Herbst zum Endspurt ansetzt, heißt es im Skaters Palace „Feiern und Fördern“. Titus Dittmann ist der Gründer der Hilfsorganisation skate-aid, die mit diversen Projekten – und immer mit Skateboard – weltweit Hilfe leistet. Das nötige Geld dafür „erfeiert“ man sich unter anderem in dieser Nacht, der Skate Aid Night. Feierliches Ambiente und jede Menge Prominenz sorgten für den angemessen Rahmen, um diverse Projekte vorzustellen und den ein oder anderen Euro bei den Gästen locker zu machen.
Bei den prominenten Gästen setzte man in diesem Jahr größtenteils auf alte Bekannte: Nicht nur Simon Gosejohann ist ein treuer Skate-Aider, auch Schauspieler Wotan Wilke Möhring und Regisseur Peter Torwarth sah man nicht zum ersten Mal auf Titus Gästeliste. Im Vorjahr noch als Pappkamerad auf der Bühne, brachte Schauspieler Ralf Moeller heuer in voller, beeindruckender Größe einen Hauch von Hollywood in die Skatehalle. „Das Geniale am Skateboarding: Es ist universell und bringt so viele Kids zusammen“, gab er seine Begeisterung für die Sache zu Protokoll, bevor er sich auch schon zeitig nach dem Essen wieder verabschiedete. Nicht aber, bevor er für einen stolzen Betrag einen Tag mit sich versteigert hätte, inklusive Mittagessen und Fitnesstraining versteht sich.
Grünen-Politiker Cem Özdemir, auch ein Skate-Aid-Neuling, sprach dem Skaten in seinem Grußwort eine wichtige soziale Vorbildfunktion zu. „Skateboarding ist so, wie Gesellschaft und Politik sein sollten: Es unterscheidet nicht nach Herkunft, Religion, Hautfarbe, Geschlecht oder sozialem Status“, lobte er den Sport, bevor es in den abwechslungsreichen und kurzweiligen Abend ging.
Fernsehmoderator und passionierter Hobby-Skater André Gatzke führte auch in diesem Jahr wieder gekonnt durch das Programm. Natürlich ging es hier häufig um die geförderten Projekte. So gab es unter anderem Neuigkeiten direkt aus der Heimatstadt: In Münster konnte in dem von Titus Dittmann initiierten und in Kooperation mit der Uni durchgeführten Forschungsprojekt „Skaten statt Ritalin!“ gezeigt werden, dass das Skateboarden Kids mit ADHS wirklich hilft. Dass im syrischen Damaskus ein neuer Skatepark eröffnet und in Kigali (Ruanda) ein selbiger mit prominenter Unterstützung komplett auf Vordermann gebracht wurde, war natürlich genau so wichtig. Simon Gosejohann packte hier kräftig mit an.
Beim Unterhaltungsprogramm setzte man ganz auf Lokalhelden. Nicht nur die wundervollen Zucchini Sistaz, die einen glanzvollen Schlusspunkt setzten, auch die fantastische Van de Forst sorgten für hochkarätige musikalische Unterhaltung. Aber damit nicht genug, spontan machten sich noch zwei weitere Münsteraner auf zur Bühne, um den Saal zum toben zu bringen: Jan Loechel und Henning Wehland spielten spontan 2 Songs. Damit machten sie zugleich Werbung für das, was sie genau so spontan versteigerten, nämlich ein Wohnzimmerkonzert mit den beiden. Sagenhafte 9000 Euro legte ein Gast für diesen besonderen Auftritt im nächsten Jahr auf den Tisch.
Zusammengerechnet kamen über den Abend verteilt knapp 70.000 Euro an Spenden zusammen. Ein Wahnsinnsbetrag, der in der ganzen Welt sicher ganz viel Gutes ausrichten wird.
Die ganze Fotostrecke zu diesem Abend findet ihr hier.
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