Damit der anstehende Jahreswechsel sicher verläuft, wird die Polizei in der Silvesternacht ihre Präsenz verstärken. 70 zusätzliche Beamte werden im Einsatz ein, wie das Polizeipräsidium am Morgen mitteilte.
„Wir wollen an möglichen Hotspots in der Stadt, am Domplatz, der Altstadt und am Hafen, allein durch unsere Anwesenheit den Feiernden schon ein Mehr an Sicherheit bieten“, betont Rainer Schieferbein, Leitender Polizeidirektor bei der Polizei Münster. „Bei jedem Hinweis auf Straftaten wie sexuelle Belästigung, Taschendiebstahl oder Körperverletzung schreiten wir konsequent ein.“ Außerdem bestehe die unverändert gültige Einschätzung zur derzeitigen Sicherheitslage. „Wie schon bei den Weihnachtsmärkten reagieren wir mit einer erhöhten Aufmerksamkeit und Präsenz“, so Schieferbein weiter.
„Nach den zahlreichen Straftaten der letzten Silvesternacht und dem Anschlag in Berlin haben wir die Sicherheitslage für Münster aktuell bewertet“, erklärt Ordnungsdezernent Wolfgang Heuer. „Zusammen mit der Polizei werden wir unsere Verantwortung für die Sicherheit in Münster wahrnehmen und mit Außendienstkräften des Service- und Ordnungsdienstes im Einsatz sein.“ Von der Einrichtung von feuerwerksfreien Zonen, etwa am Domplatz oder am Hauptbahnhof, wolle man absehen, wie aus einer entsprechenden Pressemitteilung hervorgeht. „Wir appellieren an alle Feiernden, das Feuerwerk sachgerecht zu benutzen oder ganz darauf zu verzichten“, betont Heuer. „Die immer wieder gezeigten Bilder von der Kölner Domplatte zeugen nicht nur von der Verletzungsgefahr, vielen Menschen steht die Angst vor herumfliegenden Böllern und Raketen regelrecht ins Gesicht geschrieben. Wir wollen ausgelassen und friedlich feiern, Angst ist dabei ein denkbar schlechter Begleiter.“
In den vergangenen Jahren gab es, vor allem auf dem Domplatz immer wieder Zwischenfälle, bei dem Feiernde Feuerwerkskörper in Personengruppen gelenkt hatten. Die Verletzungsgefahr bei solchen Aktionen ist immens hoch, der Verursacher muss sich daher auch immer strafrechtlich wegen einer gefährlichen oder schweren Körperverletzung verantworten. In unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie Reet- und Fachwerkhäusern ist das Abbrennen von Pyrotechnik übrigens gesetzlich verboten.
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Traurig, traurig! Hin zum Polizeistaat als Antwort auf „Wir schaffen das!“
Aber vielleicht war ja genau das damit gemeint?