Dr. Siegfried Kleymann, seit Anfang Januar Pfarrverwalter von St. Liudger in Albachten, hat den Bischof gebeten, ihn von dieser Aufgabe zu entbinden. Dieser Bitte hat Bischof Genn entsprochen und Pfarrer Kleymann zugleich dafür gedankt, dass er die schwierige Aufgabe der Pfarrverwaltung übernommen hat.
Die Entpflichtung erfolge zum 15. März, wie es in einer Pressemeldung des Bistums heißt.Kleymann bleibt in der Hauptaufgabe Pfarrer von Heilig Kreuz. Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp werde kurzfristig auf die Verantwortlichen in der Pfarrei St. Liudger zugehen, um die weiteren Schritte zu besprechen. Pfarrer Kleymann hat das Seelsorgeteam der Pfarrei und die Mitglieder des Pfarreirates am Montag über den Schritt informiert. In einem Schreiben an die „Mitchristen in der Pfarrei“ betont Pfarrer Kleymann, dass er in die zusätzliche Aufgabe als Pfarrverwalter in St. Liudger in der Hoffnung übernommen habe, „deeskalierend wirken und konstruktive Schritte in eine gemeinsame Zukunft begleiten zu können.“
Nach zahlreichen persönlichen Gesprächen und Gremiensitzungen sei er nun aber zu der Überzeugung gekommen, dass es ihm angesichts einer sich zuspitzenden Konfliktsituation nicht möglich sei, nebenberuflich diese Aufgabe auszuüben. Mit Rücksicht auf seine Gesundheit und auf seine Hauptaufgabe in der Pfarrei Heilig Kreuz habe er daher um die Entpflichtung gebeten. Pfarrer Kleymann dankt für das Vertrauen, das ihm entgegengebracht worden sei und wünscht den vier Gemeinden der Pfarrei für die künftige Zusammenarbeit Gottes Segen.
Hintergrund der Konflikte in der Pfarrei ist die Versetzung von Pfarrer Thomas Laufmöller. Die Konflikte hatten sich in den vergangenen Wochen noch einmal zugespitzt. So hatte Laufmöller den Bischof in einer Predigt am 21. Februar unter Bezugnahme auf seine Fürsorgepflicht ihm gegenüber und auf die Entscheidung der Versetzung kritisiert. Und die Gruppe, die in der Gemeinde St. Stephanus gegen die Versetzung von Pfarrer Laufmöller ist, hatte in einem Offenen Brief unter anderem vom Verdacht von Intrigen als Grund für die Versetzung und von einer angeblich bewussten Einschränkung der Vielfalt in der Pfarrei gesprochen. Die beiden Vertreterinnen, die die Gemeinde St. Stephanus bisher im Pfarreirat der Pfarrei St. Liudger repräsentierten, wurden zum Rücktritt aufgefordert. In der vergangenen Woche sind sie zurückgetreten.
Generalvikar Winterkamp schließt sich dem Dank des Bischofs an Pfarrer Kleymann an und erklärt zur aktuellen Situation: „Ich danke insbesondere auch den zurückgetretenen und aktiven Mitgliedern des Pfarreirates für ihren wichtigen Dienst. Die Zuspitzung des Konfliktes bedauere ich sehr. Unverständnis über und Protest gegen eine Entscheidung sind das eine. Wenn aber derart massiver Druck auf Menschen ausgeübt wird, die anderer Auffassung sind und wenn mit Unterstellungen und unhaltbaren Vorwürfen argumentiert wird, dann werden Grenzen überschritten. Insbesondere die persönlichen Angriffe auf ehrenamtlich in der Pfarrei engagierte Gremienmitglieder sind völlig inakzeptabel. Wir werden kurzfristig mit den Verantwortlichen in der Pfarrei besprechen, wie der Prozess des Zusammenwachsens der vier Gemeinden zu einer Pfarrei in der nächsten Zeit weitergehen kann. Das ist vor dem Hintergrund der aktuellen Situation sicher schwierig. Aber natürlich wird dabei – wie schon in der Vergangenheit – die Vielfalt der Gemeinden geachtet werden.“
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Etwas einseitiger Bericht.
Es gibt auch die Sicht der Gesichter der Gemeinde:
http://Www.nichtmituns.online