Im St. Franziskus-Hospital wurden in Zusammenarbeit mit der FACT GmbH und dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) erste Tests autonom fahrender Serviceroboter im klinischen Bereich erfolgreich durchgeführt.
Die Herausforderungen logistischer Abläufe im Krankenhaus, wie der Transport von Proben ins Labor, die Bereitstellung von Infusionspumpen auf den Stationen und Reparaturtransporte von medizinischen Geräten, sind alltäglich und zeitintensiv. Um diesen Herausforderungen technisch zu begegnen, arbeiten das St. Franziskus-Hospital, die FACT GmbH und das Fraunhofer IML gemeinsam an der Entwicklung autonom fahrender Roboter. Diese sollen den Transport kleinvolumiger Materialien zu den verschiedenen Stationen und Funktionsbereichen übernehmen. Wie das Krankenhaus jetzt mitteilte, wurde nach einer sorgfältigen Planungs- und Vorbereitungsphase in Zusammenarbeit mit Vertretern des Fraunhofer IML die erste Pilotphase erfolgreich abgeschlossen.
Annika Wolter, Geschäftsführerin des St. Franziskus-Hospitals, zeigt sich begeistert: „Wir sind stolz, Teil dieses innovativen Forschungsprojekts zu sein und die Digitalisierung im Krankenhaus aktiv voranzutreiben. Die Serviceroboter bieten ein großes Potenzial, um verschiedene Aufgaben im klinischen Arbeitsalltag zu erleichtern. Unsere Pflegefachkräfte können spürbar von Laufwegen im Krankenhaus entlastet werden.“
Nahtlos in den Betrieb einfügen
Während der Testphase bewältigte der Serviceroboter-Prototyp erfolgreich Fahrten auf einer ausgewählten Station im Franziskus Hospital. Jan Rasmus, Geschäftsführer der FACT Gruppe, betont die Herausforderungen beim Einsatz von Robotik in Bestandsgebäuden: „Besonders anspruchsvoll ist die Anpassung der Infrastruktur, beispielsweise die Nutzung von Aufzügen, das Bewältigen von Rolltoren, Türen oder gepflasterten Wegen. Der Roboter muss auch während der Transportfahrt eigenständig Probleme wie Hindernisumfahrungen oder Personeninteraktionen lösen können, um sich nahtlos in den normalen Krankenhausbetrieb einzufügen, der geprägt ist von Betten, Geräten und regem Personenverkehr.“
Das Herzstück des Roboters und Fokus der Forschung ist die „Remote AI-Box“, die die Kommunikation, Datenübertragung und -empfang des Geräts ermöglicht. Hier sind auch die technischen Elemente für die „Remote Assistance“ integriert: Wenn der Roboter auf Probleme stößt, kann er eine Meldung senden, und ein Techniker kann sich virtuell zuschalten. Über einen hochauflösenden Echtzeitvideostream kann der Techniker die Umgebung betrachten, die Steuerung übernehmen und bei der Bewältigung des Problems helfen.
Autonomie erhöhen
Weitere bedeutende Innovationen zur Autonomisierung und Verbesserung der Roboterleistung sind in der entwickelten Künstlichen Intelligenz (KI) zu finden. Die Sensorbox kann dank integrierter KI die Umgebung mithilfe von Bilderkennung analysieren und durch schwierige Situationen navigieren, beispielsweise ein auf dem Boden liegendes Taschentuch erkennen. Zusätzlich kann der Roboter durch einen „Lifelong Training Algorithmus“ nach einer Hilfestellung die Lösungsansätze der Techniker verarbeiten und daraus lernen, um sukzessive seine Autonomie zu erhöhen und seine Leistung zu verbessern. Jan Rasmus betont die spannenden Perspektiven des Projekts: „Durch den Einsatz von Servicerobotern in unseren Dienstleistungen können wir flexibler auf individuelle Bedürfnisse unserer Kunden eingehen und innovative Lösungen anbieten.“
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