Nach mehr als 20 Jahren am UKM verabschiedet sich der Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie in den Ruhestand. Bis heute und damit fast 40 Jahre war er operativ tätig.
Es sind mehr als 80.000 Operationen, die während seiner Zeit als Klinikdirektor am UKM durchgeführt wurden. Zahlreiche davon nahm er selbst vor: Prof. Dr. Dr. h.c. Norbert Senninger. Nach über 21 Jahren als Direktor der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie geht der 65-Jährige, dem vor allem die Transplantationschirurgie eine Herzensangelegenheit war, Ende März in den Ruhestand.
Die Faszination, wenn ein eisgekühltes Organ nach dem Transport verpflanzt wird, die Gefäße angeschlossen sind und die Klemmen entfernt werden, ist ihm auch nach fast 40 Jahren operativer Tätigkeit noch anzumerken. „Es ist immer wieder eindrücklich, wie sich binnen Sekunden das Organ normal verfärbt, Galle durch die Leber oder Urin durch die Niere läuft, wie man einem Menschen mit dem Geschenk eines anderen, eines Organspenders zurück ins Leben helfen kann“, beschreibt Senninger die Momente, die ihm besonders im Kopf bleiben werden. Mit Blick auf die Zukunft würde er gern das wissenschaftliche Arbeiten wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt sehen. „Wir brauchen Forschung, um die Medizin weiterentwickeln zu können. Und dazu gehört nicht nur die technische Weiterentwicklung, die heute sehr stark im Fokus steht“, so der gebürtige Ingolstädter, der in Heidelberg studiert hat. Als Beispiel nennt er die Stammzellforschung. „Mittels Stammzellen können bereits jetzt schon Mini-Organe hergestellt werden und wir müssen wieder mehr experimentieren, sonst gelingen keine Quantensprünge.“
„Eine Klinik dieser Größenordnung erfolgreich zu führen, gebührt großer Anerkennung und wir als Vorstand danken Herrn Senninger für sein langjähriges Wirken hier am UKM“, sagt Prof. Dr. med. Dr. phil. Robert Nitsch, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor, stellvertretend. Für Norbert Senninger, der über Jahrzehnte in diversen Gremien und Fachverbänden mitgewirkt hat, stehen neben dem Familienleben mit seiner Frau und den drei erwachsenen Söhnen zukünftig Tätigkeiten als Gutachter, Sachverständiger und Berater im Fokus.
- Die Olchis feiern Premiere im Planetarium Neue Kinder-Show „Die Olchis – Das große Weltraumabenteuer“ ist ab dem 11. Januar im LWL-Planetarium zu sehen - 5. Januar 2025
- „Junge Nacht“ im Landesmuseum Am 10. Januar soll das Abendprogramm im LWL-Museum für Kunst und Kultur ein jugendliches Publikum ansprechen / Letzte Chance,„Otto Mueller“ kostenfrei zu sehen - 3. Januar 2025
- 28.000 Firmen suchen Nachfolger Generationswechsel stellt eigentümergeführte Familienunternehmen im Münsterland vor Herausforderungen / Zahl übergabereifer Unternehmen gestiegen - 18. Dezember 2024