Zu einer gemeinsamen Sitzung kamen am Donnerstag der Vorstand des Schaustellerverbandes Münsterland e.V. und Vertreter der Stadt Münster zusammen. Eingeladen hatte die Stadtverwaltung, um über grundlegende Fragen der zukünftigen Struktur der Sendveranstaltungen zu sprechen.
Das gemeinsame Ziel der Beteiligten war es, tragfähige Festlegungen zu treffen, auf deren Grundlage die zukünftige Entwicklung des Sends gestaltet werden kann. Die Schausteller hatten vorab eine Verbandsversammlung durchgeführt, um ihre Positionierung intern abzustimmen. „Der Send soll auch in 10, 20 Jahren noch funktionieren, dafür brauchen wir dauerhaft Qualität“, betont Wolfgang Heuer, zuständiger Dezernent bei der Stadt Münster. Hauptzielgruppe sollen weiterhin Familien mit Kindern sein, neue Angebote sollen daher vor allem auf diese Gäste abzielen. „Dabei stehen inhabergeführte Geschäfte für die Tradition und Bodenständigkeit unserer Kirmes. Beides sind Qualitätsmerkmale des Sends, die es zu erhalten gilt“, so Heuer weiter.
Der Send wird bislang von der Stadt Münster veranstaltet. Immer wieder wurde in den vergangenen Jahren die Frage diskutiert, die Großkirmes von den Schaustellern selbst veranstalten zu lassen. Beide Modelle, städtisch oder privat, existieren in Deutschland. Für die Besucher ist dabei grundsätzlich kein Unterschied spürbar. „Die lange Tradition in Münster ist die kommunale Verantwortung – und diese ist von den Schaustellern im Gespräch unisono auch als weiterhin bessere Variante für die Zukunft festgeschrieben worden“, sagt Wolfgang Heuer. Er sehe daher keine Veranlassung für eine Änderung der bisherigen Rollenaufteilung.
Auch an der Dauer des Frühjahrs- und des Herbstsendes soll in Zukunft festgehalten werden. Im Gespräch war eine Verlängerung gewesen, um die Aufbauzeiten und Sendtage in ein adäquates Verhältnis zu setzen. Ebenfalls war ein probeweise Entfall des Sommersends Thema, da dieser am schwächsten besucht wird. Da aber nach wie vor ein hohes Grundinteresse der Schausteller am Sommer besteht und man auch weiterhin den nicht verreisten Familien eine Attraktion zu bieten wolle, bleibt der Sommersend erhalten. Denkbar sei allerdings eine neue Aufteilung des Platzes. „Es kann festgehalten werden, dass die Strukturen des Sends von heute als zukunftsfest gesehen werden“, fasst Heuer das Treffen zusammen. „Die Tradition als Familienfest bildet die Basis für die weitere Entwicklung der Großveranstaltung auf dem Schlossplatz.“
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Eine lange Tradition in Münster ist der Send nach wie vor. Leider vermissen viele Besucher den Topf- und Korbmarkt wie er früher tatsächlich noch war, wo auch sehr viel Publikum aus dem Umland sich auf den Weg nach Münster gemacht haben, nur um den damals wirklich einzigartigen Send zu besuchen.
Heute ist es nur noch eine sehr schwache Version – klar gibt es viele Fahrgeschäfte, Pommesbuden, Bierstände. Aber für Familien ist der Ausflug zum Send nach maximal 2 Stunden beendet, wo man früher doch einen Tagesausflug daraus machen konnte. Hierbei liegt es tatsächlich einmal nicht an den natürlich angestiegenen Preisen, sondern eher daran, dass er leider mittlerweile wenig Abwechslungsreich ist.
Mein Fazit: Für die Jugend die gerne nur Feiern möchte super, für Familien mit Kindern leider eher schwach. Da fällt die Wahl zwischen Freizeitpark besuch und Send nicht schwer