Auch in Münster geht es mit den neuen Lockerungen in der NRW-Coronaschutzverordnung ein Stück weiter in Richtung Normalität. So ist die Maskenpflicht im Freien gefallen. Es bleibt aber die Empfehlung einen Mundschutz zu tragen, wenn ein Mindestabstand von 1,50 Metern nicht eingehalten werden kann wie in Warteschlangen und Anstellbereichen.
Gestrichen sind zum Stichtag 1. Oktober Mindestabstand und Trennscheiben in der Gastronomie, wenn Gäste feste Sitz- oder Stehplätze haben. Die Maskenpflicht gilt nach wie vor außerhalb des festen Sitz- oder Stehplatzes. Wer Clubs oder Diskotheken besuchen will, der muss die 3-G-Regel (geimpft, genesen oder getestet) erfüllen. Wer nicht geimpft ist, muss einen maximal 48 Stunden alten PCR-Test oder einen höchstens sechs Stunden alten Antigen-Schnelltest vorlegen können.
Bei Großveranstaltungen in Sport und Kultur mit Sitz- und Sehplätzen fällt die Obergrenze von 25.000 Zuschauern. Stattdessen sind oberhalb von 5 000 Zuschauern freie Plätze zu höchstens 50 Prozent belegbar. Bei einer Maskenpflicht außerhalb der Plätze geht auch mehr. Hier gilt weiterhin die 3-G-Regel. Hochschulen müssen für kommende Veranstaltungen ein Zugangskonzept mit mindestens stichprobenartigen Kontrollen entwickeln. Studierende, die die Zugangsregeln verletzen, sind von Veranstaltungen auszuschließen.
„Mit zunehmendem Impffortschritt und stabiler Situation in den Krankenhäusern geht die Entwicklung weiter, auf staatliche Vorgaben zu verzichten und stattdessen die Eigenverantwortung der Menschen anzusprechen. Dieses Angebot an uns alle, durch eigenes umsichtiges Handeln die nach wie vor bestehenden gesundheitlichen Risiken von Corona einzugrenzen, unterstütze ich“, sagt Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer. „Wir sollten Schritt für Schritt den Übergang in eine gesicherte Normalität gehen.“
Offen ist, die sichere Gestaltung des Schulunterrichts und die damit verbundene Frage der Maskenpflicht. „Ich habe Verständnis für diejenigen, die sich auch hier Lockerungen wünschen. Ich plädiere aber dafür, sich Schritt für Schritt voran zu bewegen und die Effekte der jeweiligen Maßnahme möglichst genau auszuwerten“, so Heuer.
Er ist sicher, dass die Infektionszahlen in der kommenden kalten Jahreszeit wieder ansteigen werden. „Das alleine bereitet mir keine zu großen Sorgen. Sollten aber auch die Hospitalisierungszahlen und die Intensivmedizinquote stark zunehmen, werden wir möglicherweise über neue Maßnahmen sprechen müssen.“ Die aktuelle Situation jedoch lasse Spielräume auch deshalb offen, weil so viele Menschen das Impfangebot angenommen hätten. Für die anderen gelte: „Lassen Sie sich impfen.“
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