Wenn uns passend zu Halloween die Freude am Grusel überkommt, ist es Zeit für die passende Unterhaltung. Für kindgerechtes Gruseln hat die Sängerin und Komponistin Corinna Bilke – bekannt unter anderem aus dem WDR – mit einer Mischung aus Musical und Hörspiel gesorgt. Im Interview beantwortet sie uns einige Fragen zum frisch erschienenen Projekt „Gru, Gru, Gruselig – Das verfluchte Schloss“ und verrät, wo man sich in Münster am schönsten gruseln kann.
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Wie kommt man denn eigentlich auf die Idee, ein Grusel-Musical für Kinder zu schreiben?
Genau genommen kam die Idee, ein Grusel-Musical zu schreiben, von den Kindern selbst. Während meiner Tätigkeit als Kinderchorleitern hatte ich schon immer den Gedanken, gemeinsam mit Kindern Geschichten und Lieder zu schreiben.
Ich stelle es mir spannend vor, so ein Projekt gemeinsam mit Kindern zu entwickeln. Wie kann man sich das vorstellen?
Kinder sprudeln nur so vor Ideen. Sie lassen jeden Gedanken, jeden Einfall erst einmal zu, auch wenn er noch so abwegig oder verrückt erscheint. Genauso schreibe ich eigentlich auch, denn daraus entstehen die besten Geschichten bzw. Lieder. Zunächst konnten die Kinder verschiedene Themen vorschlagen. Dabei wurden Ideen genannt wie z.B. Süßigkeitenland, Bauernhof, Schule und dann kam das Thema Gruselschloss auf, welches später von der Mehrzahl gewählt wurde.
Bevor das Hörspiel erschienen ist, gab es das Grusical auch schon live zu sehen. Hat sich von der Bühnenversion zum Hörspiel viel verändert?
Von der Bühnenversion zur Hörfassung hat sich vieles verändert, auch der Verlauf der Geschichte. Das, was man sonst auf der Bühne sehen konnte, musste nun hörbar gemacht werden. Ein gutes Beispiel dafür ist der „Gruseltanz“. Zudem sind weitere Lieder entstanden.
Im Theaterstück tauchen viele unterschiedliche Protagonisten auf, da es für mich sehr wichtig war, jedem Kind eine Rolle zu geben. Für einen besseren Überblick im Hörspiel war es notwendig, die einzelnen Figuren weiter zu entwickeln und detaillierter zu beschreiben. Zusätzlich zum Hörspiel gibt es ein Leporello, in dem die Figuren vorgestellt werden, entwickelt und gezeichnet von dem fantastischen Illustrator Max Fiedler aus Düsseldorf.
A propos Bühne: Kann man das Ganze denn in nächster Zeit auch live sehen?
Ich freue mich sehr darauf, die Lieder aus dem Grusical live zu performen und mit meiner Jazzband zu präsentieren. Es gibt ein „Gru, gru, gruselig“-Halloween-Release-Konzert im Privatclub Berlin am 30. Oktober um 13 Uhr (Tickets: Milchsalon.de) und in Münster spielen wir im Rahmen des Pop up II am 13. November von 11.00 bis 11.45 Uhr im Kinder-Jugend-Kulturhaus Münster (Volksbank Münsterland Nord eG, Voßgasse 3). Mit auf der Bühne wird die Schauspielerin Gabriele Brüning sein, die die Schlossherrin „Miss Mary“ spielt. Die Veranstaltung ist kostenfrei, um Anmeldung wird jedoch gebeten.
An bekannten Gästen mangelt es bei „Gru Gru Gruselig“ nicht. Neben sämtlichen Mitgliedern der Punkrockband Donots sind auch bekannte Schauspieler*innen und Sprecher*innen wie z.B. Gabriele Brüning, Christoph Tiemann und Konrad Haller dabei, außerdem die Sängerin Alin Coen. Wie bekommt man so ein hochkarätiges Ensemble zusammen?
Es war schon immer mein Traum mit vielen Künstler*innen zusammenzuarbeiten. Ich habe überlegt, wer die einzelnen Figuren gut verkörpern könnte und bei den Künstler*innen einfach angefragt. Alle haben direkt „Ja“ gesagt und ich freue mich riesig über dieses wundervolle Ensemble.
Neben der Musik und dem Hörspiel fällt auch die liebevolle graphische Gestaltung mit dem Wimmel-Leporello auf. Wie wichtig ist dir so ein – im schönsten Sinne „multimediales“ – Zusammenspiel?
Das Zusammenspiel ist mir sehr wichtig. Ich finde es toll, wenn die Kinder während des Hörens im Leporello versinken und Dinge entdecken können.
Das Konzept schreit ja förmlich nach einer Fortsetzung. Sind weitere Teile geplant?
Auf jeden Fall! Ich schreibe, texte und komponiere bereits für einen 2. Teil und so viel sei verraten: Es wird kribbelig. :D
Da du jetzt als Expertin für Gruseliges gelten dürftest: Was sind deine Lieblings-Gruselorte in Münster?
Die Unterführung an der Promenade, weil dort ein „Gespenster-hhhhuuuuuuhhhh“ besonders schön klingt, der Zwinger und natürlich die Geisterbahn auf dem Send.
Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin fröhliches Gruseln!
„Gru, Gru, Gruselig – Das verfluchte Schloss“ ist als Download, CD mit Download und Wimmel-Leporello und als limitierte DONOTS-Edition erschienen. Weitere Infos, Termine und Bestellmöglichkeiten unter dasgrusical.de
Zum Hören, Sehen und Mittanzen zeigen wir euch hier den oben erwähnten „Gruseltanz“:
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