Bilder am Hals oder auf Händen, Ringe oder Stäbe in der Nase oder der Lippe, Löcher in den Ohren… Tattoos und Piercings sind heutzutage präsenter, als je zu vor. Mittlerweile sind diese von der Gesellschaft akzeptiert und man wird damit nicht mehr schief angeguckt. Wir trafen Rolf Buchholz, der dennoch aus der breiten Masse deutlich hervor sticht und definitiv die Blicke auf sich zieht.
Er ist ein bekanntes Gesicht in Münster. Jeder kennt den Mann mit den Hörnern auf dem Kopf. Doch was denkt man, wenn man an Rolf Buchholz vorbei läuft? Das ist ihm eigentlich egal, sagt er. Auch hat er bis dato noch nichts wirklich Negatives zu hören gekriegt. „Es kam allerdings einmal vor, dass ich nicht nach Dubai einreisen durfte“, schmunzelt der 57-Jährige. „Nachdem ich die erste Zollkontrolle passiert und bereits meinen Stempel im Reisepass hatte, kam die Security zu mir sagte immer irgendwas mit „black magic“ und setzen mich in den nächsten Flieger zurück nach Deutschland.“
Buchholz ist wohl wortwörtlich ein bekanntes Gesicht, mittlerweile ist es unverkennbar geworden, unzählige Piercings schmücken es. Aber auch die Hörner und andere „body modifications“ machen ihn sehr individuell und zu einem absoluten Hingucker. Während die meisten Menschen mit dem Trend gehen wollen und sich daher das ein oder andere Tattoo oder Piercing stechen lassen, ist es für Buchholz eher eine Lebenseinstellung. Die Schmerzen, erträgt er gerne, „bis auf die tätowierten Handflächen ist alles halb so wild“, erzählt er uns.
Alles halb so wild?
Buchholz hält den Weltrekord als meistgepiercter Mann der Welt mit 453 Piercings, wovon sich alleine 94 in der Lippe befinden. Er hat sich die Zunge spalten lassen, Magnete unter den Fingerkuppen und hat in seiner Freizeit mit Angelhaken zu tun. Allerdings sind es keine normalen Angelhaken, sondern solchen, mit denen man eigentlich Haie fängt. Bei diesen Haken werden dann die kleinen Widerhaken entfernt, damit man sie auch wieder aus der Haut im Rücken, Schienbein oder anderen Stellen entfernen kann, nachdem man zwei Stunden an ihnen hing. Das ist nämlich auch eine der Freizeitaktivitäten vom Buchholz.
Der 57-Jährige ist auf jeden Fall ein Hingucker, der die Meinungen der Gesellschaft spaltet. Während unseres Interviews im Meyers Pumpernickel haben wir einen sympathischen Menschen kennengelernt, der das macht, was ihm gefällt und jemanden, der sich nicht von anderen beeinflussen lässt. Bei dem nachfolgenden Fotoshooting kamen einige interessiere Passanten hinzu, die Selfies mit Rolf Buchholz machen wollten.
Fotos aus der tattoofreien Zeit hat der gelernte Informatiker keine mehr und so ist es schwer vorstellbar, wie er damals wohl ausgesehen haben mag. Doch daran verschwendet er auch keinerlei Gedanken. Seine Arbeitskollegen haben den optischen Wandel miterlebt und beruflich hatte er dadurch auch keine Probleme. Doch dieses Glück hat nicht jeder.
Wie sehen unsere Leser das? Habt ihr Probleme durch Tattoos oder Piercings? Würdet ihr gerne, aber könnt es aus beruflichen Gründen nicht? Wir würden uns über eure Erfahrungen oder Berichte zu diesem Thema sehr freuen. Gerne direkt hier unter dem Beitrag oder auf unserer Facebook-Seite.
Mehr über Rolf Buchholz erfahrt ihr hier auf seiner offiziellen Facebook-Seite.
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