Im außergewöhnlich heißen Sommer 2018 starben Anfang August ein großer Teil der Fische im münsterschen Aasee; auch Wasservögel verendeten. Um den Ursachen auf den Grund zu gehen und zukünftig für ähnliche Szenarien gewappnet zu sein, hat die Stadt Münster ein umfangreiches externes Gutachten in Auftrag gegeben. Erste Ergebnisse des Gesamtgutachtens werden Ende Mai 2019 erwartet.
Ein wesentlicher Bestandteil des Gutachtens ist die detaillierte Analyse der Gegebenheiten auf und im Aasee. Bereits vorhandene Erkenntnisse sollen so vertieft und untermauert werden. Hierbei wird das „RiverBoat“ helfen. Dieser autonome Messkatamaran befährt ab kommenden Freitag, 18. Januar, entlang einer festgelegten Route den kompletten Aasee.
Zu diesem Einsatz kommen Fachleute des Forschungsinstitutes für Wasser- und Abfallwirtschaft (FiW) an der RWTH Aachen nach Münster. Mit der neuen Messtechnik sollen erweiterte Erkenntnisse zum Untergrund des Sees und zur Sedimentbeschaffenheit gewonnen werden. Alle Daten werden dann analysiert und ausgewertet und ergänzen die bereits vorliegenden Daten. Sämtliche Daten bilden nach ihrer Auswertung eine wesentliche Grundlage für die weiteren Schritte zum Gesamtgutachten „Aasee“.
Zum Einsatz kommt mit dem „RiverBoat“ das Verfahren „RiverView“, das in einem dreijährigen Bundes-Forschungsprojekt (Fördermaßnahme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung) bis 2018 entwickelt wurde. Der Messkatamaran sammelt sowohl über als auch unter Wasser sämtliche Daten, so etwa zur Struktur des Bodens, zur Beschaffenheit der Sedimente oder der Uferzonen des Aasees. Ergänzt wird diese Datenaufnahme durch eine weitere Befahrung, bei der Sedimentproben entnommen und auf ihre stoffliche Zusammensetzung hin untersucht werden.
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