Photovoltaikleistung im Wettbewerb steigern 13 Initiativen fordern die Stadt per Ratsanregung auf, sich an der Städte-Challenge „Wattbewerb“ Faktor 2 zu beteiligen

2019 streikten über 20.000 Menschen in Münster für das Klima, die Stadt rief den Klimanotstand aus und beschloss inzwischen sogar, bis 2030 klimaneutral zu werden. (Arhivbild: Susanne Wonnay)
2019 streikten über 20.000 Menschen in Münster für das Klima, die Stadt rief den Klimanotstand aus und beschloss inzwischen sogar, bis 2030 klimaneutral zu werden. (Arhivbild: Susanne Wonnay)

Im September 2019 beteiligten sich in Münster über 20.000 Menschen am weltweiten Klimastreik und brachten damit den bislang größten Demonstrationszug in unserer Stadt auf die Straße. Schon zuvor hatte Münster als erste Großstadt in NRW den Klimanotstand ausgerufen und sich inzwischen sogar das Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu werden. Nun schlagen 13 Initiativen aus Münsters Klima- und Umweltszene eine konkrete Maßnahme dafür vor. Sie forderten gestern die Stadt auf, an der Städte-Challenge „Wattbewerb“ Faktor 2 teilzunehmen und die Photovoltaikleistung der Stadt Münster massiv auszubauen. Sie nutzten damit den Weg einer Anregung nach § 24 Gemeindeordnung NRW.

Ziel der deutschlandweiten, im Februar beginnenden Städte-Challenge ist es, die Energiewende durch den Ausbau von Photovoltaik in den Städten stark zu beschleunigen und damit einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Die Idee stammt von Fossil Free Karlsruhe gemeinsam mit Parents 4 Future Germany und Fridays for Future, die damit dem stagnierenden Ausbau von erneuerbaren Energien einen Impuls Richtung Ausbaubeschleunigung geben. Der Wettbewerb regt dazu an, lokal neue Programme für den dezentralen Ausbau der Photovoltaik zu entwickeln oder bestehende Programme weiterzuentwickeln. Der „Faktor2“-Städtewettbewerb soll laut einer Pressemitteilung von Greenpeace Münster „so einen Beitrag dazu leisten, dass durch gemeinsames, mutiges Handeln von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft die Pariser Klimaziele erreicht werden“.

„Die Stadt Münster hat am 22.05.2019 den Klimanotstand ausgerufen und sich am 26.08.2020 das Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu werden. Sie hat damit bereits anerkannt, dass umgehend umfassende Maßnahmen zu ergreifen sind,“ sagt Tobias Frohoff-Hülsmann von Greenpeace Münster. „Die engagierte Teilnahme an dem Wettbewerb wäre ein erster wichtiger Schritt.“ Der Wettbewerb endet, sobald eine Stadt ihre installierte Photovoltaikleistung im Vergleich zur Startleistung verdoppelt hat. Siegerin wird diejenige Stadt mit dem insgesamt größten Zuwachs an installierter Photovoltaikleistung pro Einwohner im Zeitraum der Städte-Challenge. Die 10 bestplatzierten Städte erhalten den Titel „Solarstadt Deutschland“.

Die Initiativen, die die Anregung nach § 24 Gemeindeordnung unterstützen sind das Umweltforum Münster e. V., NABU, Weltladen Weltwinkel Münster e. V., VCD Regionalverband Münsterland, Scientists for Future Münster, Parents for Future Münster, BUND Kreisgruppe Münster, BUNDjugend Münster, Energiewendegruppe Münster, Ökobau Münsterland e. V., Extinction Rebellion Ortsgruppe Münster, Münster nachhaltig e.V. und Greenpeace Münster.

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