Rat beschließt Ankauf von Galeria-Gebäude Investitionsvolumen im niedrigen zweistelligen Millionenbereich

Der Ankauf des „Galeria“-Gebäudes wurde im Rat beschlossen. (Foto: Michael Bührke)
Der Ankauf des „Galeria“-Gebäudes wurde im Rat beschlossen. (Foto: Michael Bührke)

Die Stadt Münster soll das Galeria-Warenhaus an der Ludgeristraße sowie die dazu gehörigen Grundstücksflächen aus der Insolvenzmasse des Signa-Konzerns erwerben. Diese Entscheidung fällte der Rat der Stadt am Mittwoch im nicht-öffentlichen Teil seiner Sitzung. Laut einer Medienmitteilung der Stadt liegt das Investitionsvolumen im niedrigen zweistelligen Millionenbereich, und die Vertragsverhandlungen befinden sich in der finalen Phase. Nach Abschluss des Kaufs soll das Gebäude an Galeria vermietet werden.

Das Warenhaus an der Ludgeristraße gilt als zentraler Standort für Münster als Oberzentrum. Mit dem Kauf der Immobilie strebt die Stadt nicht nur den Erhalt des Warenhauses, sondern auch die Sicherung der Arbeitsplätze an. Gleichzeitig soll verhindert werden, dass die strategisch bedeutenden Grundstücke in der Innenstadt zum Spekulationsobjekt werden. „Der Ankauf ist ein wichtiger Schritt, um den Fortbestand des Standorts langfristig zu gewährleisten“, heißt es in der Mitteilung.

Bereits heute gehört der Stadt ein Großteil des 4.000 Quadratmeter großen Grundstücks. Teile des Grundstücks, die sich aktuell im Besitz von Unternehmen des insolventen Signa-Konzerns befinden, wurden zwischen 1962 und 1984 stufenweise ausgebaut. Das Gebäude selbst verfügt über insgesamt 14.000 Quadratmeter Verkaufs- und Restaurantflächen sowie 6.000 Quadratmeter Lager-, Büro- und Nebenflächen.

Gutachten analysiert bauliche und finanzielle Risiken

Die Stadt hat ein externes Gutachten beauftragt, um Chancen und Risiken des Erwerbs zu bewerten. Das Gutachten kommt zu dem Schluss, dass eine Nutzung des in den 1960er-Jahren errichteten Gebäudes derzeit fast ausschließlich durch das Warenhaus möglich ist. Ein Mieterwechsel würde umfangreiche und kostenintensive Umbauten oder gar einen Neubau erforderlich machen. Zudem weist das Gebäude altersbedingt einen hohen Sanierungsbedarf auf. Die Stadt plant, diese Kosten nach dem Ankauf über den Mietvertrag an Galeria weiterzugeben.

Verzichtet die Stadt auf den Erwerb, droht laut Gutachten langfristiger Leerstand aufgrund der komplexen Eigentumsverhältnisse. „Ohne den Ankauf riskieren wir eine dauerhafte Brache in bester Innenstadtlage“, betont die Verwaltung.

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