
Während der Chirurg im OP-Saal der Raphaelsklinik vorsichtig mit dem Endoskop die aus der Form geratenen Schultermuskeln des Patienten behandelt, schauen ihm im 1,7 Kilometer entfernten Tagungszentrum des Mövenpick-Hotels rund 150 Mediziner aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland aufmerksam über die Schulter.

Über das Internet werden die Bilder zweier Kameras live auf eine Großbild-Leinwand übertragen, die Zuschauer können dem Operateur über Mikrofon Fragen stellen. „Dies ist seit 2000 bereits der 15. Schulteroperationskurs, den wir in dieser Form durchführen“, erklärt der leitende Arzt an der Raphaelsklinik Prof. Dr. Jörn Steinbeck, der gemeinsam mit seinen Kollegen Dr. Kai-Axel Witt und Dr. Björn Marquardt aus der Orthopädischen Praxisklinik und Dr. Dennis Liem von der Universitätsklinik Münster die Veranstaltung organisiert hat.

Steinbeck gilt als einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Schulterchirurgie und wird von internationalen Firmen hinzugezogen, wenn es um das Design neuer künstlicher Schultergelenke geht. „Ich habe noch 1990 erlebt, wie alle möglichen Knochenbrüche oder verletzten Gliedmaße operiert wurden, die Behandlung von Patienten mit Schulterverletzungen aber noch in den Kinderschuhen steckte. Von da an wollte ich Schulterchirurg werden“, erinnert sich Steinbeck an seine Anfangszeit als Arzt. Fortan verbrachte er seinen Urlaub in der Mayo-Klinik in den USA und ließ sich zum Schulterspezialisten ausbilden, „dort war man seinerzeit deutlich weiter als in Deutschland“, berichtet der Mediziner. Während des dreitägigen Workshops vermittelten Mediziner aus Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Schweden und den USA den aktuellen Stand auf dem Gebiet der gelenkerhaltenden Schulterchirurgie und des Einsatzes moderner künstlicher Gelenke.
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