Radiomachern auf die Finger sehen Interview mit Paul Sattler von dem Team, das von Donnerstag bis Samstag das Schaufensterradio am Verspoel organisiert

Wir sprachen mit Paul Sattler (hier links am Mischpult) über das Schaufensterradio 2023. (Foto: Christian Berlin)

Nachdem gleich der erste Versuch mit dem „Schaufensterradio“ im letzten Jahr so gut geklappt hat, geht es am kommenden Wochenende in die zweite Runde – diesmal sogar als einer der offiziellen Programmpunkte der beliebten Veranstaltung „Schauraum“. Der dreitägige Sendebetrieb wird heute (Donnerstag, 24. August) um 17 Uhr am Verspoel 7-8 mit der „Schaufensterradio Opening-Session“ eröffnet. Wir sprachen darüber mit Paul Sattler, der dieses kleine Festival der Radioverrückten zusammen mit Albert Ruppelt vom Münster Beatnetz und Dennis Welpelo vom medienforum münster e.V. organisiert hat.

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Was dürfen wir uns unter dem Begriff „Schaufensterradio“ vorstellen?

Eigentlich genau das, was der Name vermuten lässt. Radioprogramm, das in einem Schaufenster entsteht. Die Idee dabei ist, dass man Radiomacher*innen beim Radiomachen zuschauen kann. Gläsernes Studio wäre vielleicht auch ein Begriff dafür, aber die Idee war auch immer mit dem Schaufensterradio leere Räume in der Stadt zu nutzen und sie mit Reden über Münster und seine vielen Facetten zu füllen.

Was hat das Ganze mit dem „Schauraum“ und der „Nacht der Museen und Galerien“ zu tun?

Der Schauraum zeigt Münsters Kunst- und Kulturlandschaft in all ihren Facetten und irgendwie gehört für uns das Zeigen der Audiokultur auch dazu. Außerdem machen wir es wie die Galerien und Museen an den Tagen: Alle können unkompliziert reinschauen.

Was können Besucher erleben, die in den nächsten Tagen gezielt oder zufällig am Verspoel vorbei kommen?

Besucher*innen können anderen Münsteraner*innen zuhören, wie sie die verschiedensten Themen aus der Gesellschaft vorstellen. Also einfach vorbeikommen und lauschen! Aber man kann natürlich den Macher*innen auch beim Erstellen der Sendung zuschauen und sehen, wie Radio eigentlich entsteht.

Paul Sattler am Mischpult. (Foto: Christian Berlin)

Auf welcher Frequenz kann ich dieses Schaufensterradio hören? Geht das auch, wenn ich gerade nicht in Münster bin?

Das Schaufensterradio kann über den Studierendensender Radio Q, die 90.9 in Münster gehört werden. Oder aber man schaltet www.webradio-muenster.de ein. Da bekommt man das Programm auf die Ohren, egal wo man ist.

Was für Sendungen werden da zu hören sein? Und was ist daran das Besondere?

Es ist weniger eine bestimmte Sorte an Sendungen, die ich da hervorheben könnte, sondern eher deren Vielfalt. Berichtet wird über das tonwelten klangfestival, Steffi Stephan kommt vorbei, wir schauen auf die Lateinamerikanischen Wochen in Münster, es wird übers Wolfgang-Borchert-Theater geredet und über die beste Musik beim Sex. Außerdem gibt es noch ganz viel verschiedene Musik, und am Abend eigentlich immer auch DJs, die nicht nur über Musik reden, sondern diese auch ausgiebig spielen

Könnte ich dabei auch selber mitmachen, auch wenn ich noch gar keine Radio-Erfahrung habe?

Mitmachen selbst geht nicht. Es ist vor allem eine Möglichkeit mal zuzuschauen, wie andere das machen. Wer aber mal ins Radiomachen reinschnuppern möchte, kann am 10.9. (13-17 Uhr) in den Räumen des medienforum münster, die ebenfalls am Verspoel 7-8 sind und das Schaufensterradio mitveranstalten, einen Workshop zum Einstieg in die Radiowelt machen.

Wer veranstaltet das Schaufensterradio eigentlich?

Das medienforum münster zusammen mit dem Studierendensender Radio Q, der DJ-Initiative Beatnetz und den Bennohaus im Ostviertel. Alle vier Institutionen eint die Begeisterung für Audioproduktion, das Radio und der Wille zu zeigen, was das Medium kann.

Das gesamte Programm vom Schaufensterradio könnt ihr unter www.schaufensterradio.de finden, mehr zum webradio münster unter www.muenster.org/medienforum/webRadio/

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