Im Rahmen einer exklusiven Premieren-Tour stellte der Regisseur und Autor Phillipe de Chauveron gestern Abend im Schloßtheater sein neues Werk „Monsieur Claude und seine Töchter“ vor.
In Frankreich sahen den Film bereits über 10 Millionen Kinofreunde. Damit er seit „Ziemlich beste Freunde“ (2011) Frankreichs erfolgreichste Filmproduktion.
„Ich bin sehr überrascht und glücklich, dass die Zuschauer meinen Film so gut annehmen“, freute sich der Regisseur gestern bei der Premiere, „es ist mir eine große Ehre!“
Doch worum geht es? Claude und seine Frau Marie (Christian Clavier und Chantal Lauby) sind ein zufriedenes Ehepaar und ziemlich stolze Eltern in der französischen Provinz. Am glücklichsten wären sie, wenn die Familientraditionen genau so bleiben würden, wie sie sind. Erst als sich nach und nach drei der Töchter mit einem Moslem, einem Juden und einem Chinesen verheiraten, geraten sie unter Anpassungsdruck. In die französische Lebensart weht der rauhe Wind der Globalisierung und jedes gemütliche Familienfest gerät zum interkulturellen Minenfeld. Umso größer ist die elterliche Freude, als die Jüngste ihre Heirat mit einem Katholiken ankündigt. Doch als bekannt wird, dass der neue Schwiegersohn in spe ein Farbiger ist, steht schnell fest: „es naht das innerfamiliäre Fokushima“.
Es folgt ein Gemetzel der nationalen Ressentiments und kulturellen Vorurteile. Bis das familiäre Federnrupfen dem Brautpaar die Lust an der Hochzeit zu verderben droht und die Braut bereits im Zug zurück nach Hause sitzt.
Mit radikalem Witz und schonungslosen Provokationen ist „Monsieur Claude und seine Töchter“ heiteres und buntes Komödienkino aus Frankreich. Der grandiose Christian Clavier („Asterix & Obelix“) als Monsieur Claude beweist erneut riesiges Komödientalent auf seiner Odyssee durch vier Hochzeiten zwischen Kulturschock und Völkerfreundschaft.
Böse Zungen wiesen dem Film in den letzten Tagen einen rassistischen Unterton zu. „Sicherlich arbeiten wir mit Klischees“, erklärte der Regisseur, „jedoch begegnen wir der Thematik mit Wohlwollen und großem Respekt und werben im Film für Tolerenz. Es ist eine Hommage an unser Land, in dem jede vierte geschlossene Ehe eine Mischehe ist – kein Land ist offener und toleranter.“
Beim Publikum kam der Film jedenfalls gut an – die Zuschauer im Schlosstheater waren sich einig: „Fantastique!“ Ansgar Esch von den Münsterschen Filmtheater-Betrieben war am Abend mit der Resonanz zufrieden: „Volles Haus zur Premiere und auch die Reservierungszahlen für die kommenden Tage sprechen für sich.“
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