Für zwei Veranstaltungen will die Alternative für Deutschland (AfD) Münster in der nächsten Zeit Räumlichkeiten im Rathaus anmieten. Zumindest für den Neujahrsempfang am 22. Februar 2019 gibt es schon eine Zusage. Die AfD-Gegner wollen das so nicht hinnehmen und haben ihren Protest angemeldet.
Die Entscheidung für den Neujahrsemfang ist bereits im Sommer gefallen. „Der Haupt- und Finanzausschuss hat in seiner öffentlichen Sitzung am 4. Juli 2018 einstimmig beschlossen, dem AfD-Kreisverband den Rathausfestsaal für einen Neujahrsempfang zu vermieten“, erklärt Stadtsprecher Joachim Schiek auf Anfrage. Für einen zweiten Termin, den 3. November diesen Jahres, habe die AfD beantragt, das Hauptausschusszimmer im Stadtweinhaus für ihren Kreisparteitag verbindlich zu reservieren. „Der Antrag wird zurzeit geprüft“, so Schiek weiter.
Für beide anstehenden Veranstaltungen der AfD Münster hat Carsten Peters vom Bündnis „Keinen Meter den Nazis“ Kundgebungen auf dem Prinzipalmarkt angemeldet. „Wir wollen deutlich machen, dass es in Münster keinen Platz für Rassismus, Hetze und soziale Ausgrenzung gibt“, betont er. „Zudem muss weiterhin deutlich gemacht werden, dass die AfD keine normale demokratische Partei ist.“ GRÜNE-Sprecher Stephan Orth ergänzt: „Ich kann versichern, dass wir in der Vergangenheit alles getan haben und auch in Zukunft alles dafür geben werden, dass Münster eine weltoffene Stadt bleibt. Dazu gehört für mich auch, dass man den Rechtsextremen in Deutschland zeigt, was man von ihnen in Münster hält: Gar nichts.
Bereits 2017 hatte die AfD Münster ihren Neujahrsempfang im Festsaal des Rathauses abgehalten. An die 10.000 Gegendemonstranten hatten sich damals zu friedlichen Protesten auf dem Prinzipalmarkt versammelt.
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