So richtig rund läuft es nicht bei Preußen Münster aktuell, holpriger Saisonstart und jetzt noch Verletzungspech ohne Ende. Zuhause war man bisher noch ungeschlagen, ein Unentschieden am ersten Spieltag und ein 3:1-Sieg gegen die Schanzer aus Ingolstadt in der vorletzten Woche. Das ließ hoffen für das heutige Duell gegen den Tabellennachbarn aus Mannheim. 9922 Preußenfans wollten sich das nicht entgehen lassen.
Die erste Halbzeit feuerte die Hoffnung an, die Heimfestung „dicht“ zu halten. Preußen machte über große Strecken das Spiel und erarbeitete sich zahlreiche Torchancen. Das Spiel ging fast nur in eine Richtung und Mannheim konnte sich kaum Möglichkeiten erarbeiten. Leider gab es aber auch heute ein großes Aber und das hieß Chancenauswertung. Die Kugel wollte einfach nicht ins Tor. Pfosten hier, drüber dort, es sollte einfach nicht sein.
Erfahrungsgemäß rächt sich sowas früher oder später und man könnte die Fußballweisheit bemühen, dass man „sich hinten die Dinger fängt, wenn man sie vorne nicht macht“. So kam es dann auch, in der Nachspielzeit der ersten Hälfte kam Mannheim gefährlich vor das Münsteraner Tor und Wagner nutzte seine Chance. Mit einem Rechtsschuss aus 20 Metern netzte er zum 1:0 Halbzeitstand für Mannheim ein.
Ein komplett anderes Bild bot sich den Zuschauern in der zweiten Halbzeit. Der Schock des Mannheimer Treffers war noch nicht vorbei, da klingelte es erneut im Preußentor. Nach einem Pfostenschuss konnte Münster nicht klären, und schlussendlich köpfte Sohm zum 2:0 ein. Der SCP war nun überfordert und verlor den Faden. Zwar konnte Grodowski nach einem Foulelfmeter noch auf 2:1 verkürzen, doch nennenswerte Torgefahr entstand durch die Adlerträger im Anschluss nicht mehr.
In der 76. Minute machte Herrmann für Waldhof mit dem 3:1 dann den Sack zu. Mannheim war in der zweiten Halbzeit einfach das abgebrühtere Team und hätte die Niederlage für Münster durchaus noch höher gestalten können. Das passierte glücklicherweise nicht mehr und so ging das Spiel mit einer 3:1 Heimniederlage zu Ende.
Gedämpfte Stimmung im Stadion nach Abpfiff und entsprechend Niedergeschlagen ging die Mannschaft in die Kurve um sich für den lautstarken Support von den Rängen zu bedanken. Zwar gab es hier und da deutliche, aber motivierende Kommentare aus der Fiffi-Gerritzen-Kurve – Pfiffe oder andere Unmutsbekundungen blieben aber aus. Wie stark das Band zwischen Team und Kurve ist, merkte man spätestens, als beide zusammen „Alle zusammen für Preußen Münster“ anstimmten.
Bevor es in der Liga am 16.09. in Sandhausen weitergeht, steht am Mittwoch erst einmal der Westfalenpokal auf dem Programm. Hier kommt es zum Stadtduell gegen Borussia Münster. Anstoß ist um 19 Uhr im Preußenstadion.
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