Die drei Niederlagen in Folge machten sich auf den Rängen des Preußenstadions durchaus bemerkbar, gestern kamen unter Flutlicht „nur“ 6.802 zahlende Besucher. Diese kamen jedoch gerade nach der besonders enttäuschenden Leistung in Aalen vollends auf ihre Kosten.
Die Mannschaft zeigte von Beginn an ein anderes Gesicht und gab ihrerseits die richtige Antwort auf die verdiente 1:4-Klatsche vor Wochenfrist. Bereits nach 3 Spielminuten jubelte das Stadion zum ersten Mal. Nach einem schnell ausgeführten Einwurf von Dadashov landete das Spielgerät bei Matin Kobylanski, der dieses nach seiner Drehung humorlos links unten in die Maschen wuchtete.
Nur sechs Minuten später war Kobylanski erneut zur Stelle, nachdem Rühle (nicht im Abseits) aus dem Mittelfeld losspurtete und danach überlegt auf die Nummer 10 querschob. Der Rest war Formsache für einen Mann dieses Kalibers. Der Ball zappelte im Netz.
9 Minuten gespielt, 2:0 vorne- der ideale Start. Besser kann es nicht laufen, Cottbus musste die Pille zunächst verdauen und so ging die gesamte erste Halbzeit anschließend folgerichtig an die Hausherren. Viel ließen sie einfach nicht anbrennen, die Gäste insgesamt zu harmlos.
Nach dem Seitenwechsel war die Kabinenansprache von Gästetrainer Pele Wollitz durchaus ablesbar. Energie bemühte sich, warf deutlich mehr in die Waagschale, um den Bock umzustoßen in dieser engen 3. Liga. Ein Freistoß für die Preußen, ein Standard, wie du ihn nicht zulassen darfst, brachte letztendlich früh die Vorentscheidung zugunsten der Gastgeber. Wer sonst als Martin Kobylanski trat diesen gezielt auf den kurzen Pfosten, wo Youngster Jannik Borgmann mit einem sehenswerten Kopfball zur Stelle war (53.).
Die Abwehrleistung der Gäste war in dieser Szene symptomatisch. Irgendwie alles zu einfach, was sie hinten zuließen und zu wenig druckvoll, was sie selbst nach vorne im Angebot hatten. Die Preußen schalteten folgerichtig mit Blick auf die englische Woche einen Gang zurück und feierten am Ende einen nie gefährdeten Heimsieg. Die bislang souveränste Leistung vor eigenem Anhang, dazu endlich wieder ein Spiel zu Null. Einziger Wehrmutstropfen: Kapitän Simon Scherder sah in der 87. Minute gelb-rot, fehlt der Mannschaft somit erneut. Der Mann leistete sich im ganzen Spiel genau 2 Fouls, die Frage nach dem Fingerspitzengefühl des Schiedsrichters drängt sich schon auf. Nun denn.
Kleines Fazit nach nun 8 Spielen: alles 12 (Tore, Gegentore, Punkte)! Die Mannschaft ist jung und hat spielerisches Potenzial, sie hat nur ein einziges Mal wirklich enttäuscht. Wenn Kobylanski sein Können abruft, dann ist er der entscheidende Mann in Schwarz-Weiß-Grün. Konstanz entscheidet. Machs nochmal, Martin! Am besten schon am Dienstag in Rostock…
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