Die Temperaturen sowohl draußen als auch drinnen lassen bei der diesjährigen Ausgabe der Messe rund ums Dekorieren und Backen eigentlich wenig weihnachtliche Gefühle aufkommen. Aber das ist schnell vergessen, wenn man die Messehalle betritt: 120 Aussteller zeigen erneut, was sie zu bieten haben. Das ist viel – und weil das so ist, wurde in diesem Jahr bereits der Freitag mit hinzugenommen. Und mal ehrlich, wer braucht fürs Backen einen Grund? Der Hype der letzten Jahre aus Amerika und Großbritannien rund ums Backen ist auch zu uns geschwappt. Hier findet man alles, was man braucht, um grandiose Torten und Leckereien der vielfältigsten Art herzustellen und die in gemütlicher Atmosphäre zu präsentieren – egal, ob es um Küchenhelfer, essbare Materialien zur Verzierung oder einfach heimeligen Adventsschmuck und Dekorationsartikel geht.
An zwei Tagen stellen die Auszubildenden des 2. und 3. Konditoren-Lehrgangs ihr Können unter Beweis. Doch nicht nur sie werden prämiert, erstmalig sind auch Hobbykonditoren bei einem eigenen Wettbewerb vertreten. Unter dem Motto „Weihnachten von anderen Sternen“ für die Azubis und „Heiraten im Advent“ bei den Hobbybäckern werden regelrechte Kunstwerke gezaubert. Zuschauerin Petra Saathoff, die mit ihrer Mutter die Messe zum zweiten Male besucht, ist ganz begeistert: „Ich freue mich auf die Preisverleihung, hier hole ich mir Ideen für eigene Torten.“ Auf einer eigens abgetrennten Fläche können die Besucherinnen und Besucher den Auszubildenden außerdem schon beim Gestalten über die Schulter gucken. Wer dort noch nicht genügend Inspiration mitgenommen hat, kann sich für einen der vielen Workshops anmelden und das Gesehene dort vertiefen.
Aussteller S. Schuberts Bilanz am dritten Tag der Messe ist eher verhalten: Er verkauft Dekorationsartikel und ist seit vielen Jahren bei Messen rund um den Globus: „Selbst in Hannover war mein Stand binnen kürzester Zeit abverkauft. Die Leute hier sind satt.“ Diesen Eindruck kann Kirsten Williams von der „Historischen Senfmühle“ so nicht bestätigen. Bereits zum dritten Mal ist das Familienunternehmen aus Monschau auf der Messe vertreten. Der Zuspruch der Kundschaft sei ihr gewiss und wie zum Beweis kommt Kundin Kati Boschan zum Stand. Diese outet sich als „Wiederholungstäterin“ und schwärmt: „Mir hat es vor allem der Honig-Mohn-Senf angetan.“ Für Kirsten Willams geht das Werbekonzept der Messe und Congress Centrum Halle Münsterland auf, denn für ihre Firma lohne sich der Aufwand ganz offensichtlich.
Die „Zimt & Sterne“ zieht auch Aussteller aus dem Ausland an: Mit zum ersten Mal dabei sind die freundlichen Waffelbäckerinnen Anneke Ellenbroek und Jessica Malinowski von „Superstroopwafel“ aus Holland. Befragt nach Unterschieden zwischen deutschen Kunden und holländischen meint letztere: „Die Deutschen kaufen häufiger die abgepackten Waffeln, greifen auch gerne zur Geschenkdose. In Holland werden eher die größeren Waffeln auf der Hand gegessen.“ Tatyana Gavrylyako aus Polen ist für „Angelina Chocolate“ mit Kunstwerken aus feinster belgischer Schokolade vertreten. Von der Schokoladenskulptur bis zur Verpackung wird hier alles handgefertigt, den Formen sind keine Grenzen gesetzt.
Aber auch wenn der Schwerpunkt der „Zimt & Sterne“ sicherlich auf dem Süßen liegt: herzhafte Schleckermäuler kriegen ebenfalls ihre Chance – so demonstriert Jürgen Bendig, wie man mit Keksformen nicht nur Kekse, sondern auch belegte Pumpernickel herzallerliebst ausstechen kann und flachst bei seinen Vorführungen: „Die Männer kennen das vom Fliesenlegen!“ Und für die Freunde der mediterranen Küche gibt es nicht nur Oliven und andere Antipasti, sondern auch das richtige Öl für das entsprechende Mahl, leckeren Bärlauch und faszinierende Gewürzmischungen für jedes Menü.
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