Auf Einladung von Polizeipräsident Hans-Joachim Kuhlisch tauschten sich die Landtagsabgeordneten aus Münster bei einem Besuch des Polizeipräsidiums mit den hier tätigen leitenden Polizeibeamten zur aktuellen Sicherheitslage in der Stadt aus.
Die Kernaussage „Münster ist sicher“ fand beim SPD-Landtagsabgeordneten Thomas Marquardt sehr viel Sympathie. „Die derzeit zu beobachtende Verunsicherung der Bevölkerung nach den Ereignissen in der Kölner Silvesternacht ist auch in Münster wahrnehmbar“, erklärte der Abgeordnete in einer Pressemitteilung. Deshalb sei es umso wichtiger, dass die der Polizei vorliegenden Daten und Fakten objektiv davon völlig abweichen.
Polizeipräsident Kuhlisch und seine leitenden Beamten gaben den Abgeordneten einen alle Fachbereiche der Polizei umfassenden, umfangreichen Lagebericht, der allerdings auch einige Schwachpunkte klar benannte. Dabei wurde sehr deutlich, dass die hohe Zahl an Einbrüchen eine große Herausforderung darstellt, die aber bundes- und landesweit und nicht nur in Münster der Polizei große Sorgen bereitet. Hierzugibt es in Münster eine Ermittlungskommission, die in 2015 die Zahlen senken und die Aufklärungsquote stark verbessern konnte. Sehr deutlich wurde auch, dass die hohe Zahl der Flüchtlinge nach Erkenntnissen der Polizei keinesfalls zu einem oft behaupteten Anstieg der Kriminalität in unserer Stadt geführt hat.
Ein weiterer Punkt der Unterrichtung war die Information, dass die Polizeikräfte einer sehr hohen Belastung durch Überstunden ausgesetzt sind und das selbst die notwendige und sehr begrüßte Ausbildung der bisher höchsten in Nordrhein-Westfalen erreichten Zahl von derzeit mehr als 1.900 Polizeianwärtern die Organisation an ihre Grenzen bringt. Für Ihre schwierige Aufgabe in herausfordernden Zeiten erwarten die Beamten Rückendeckung und Unterstützung der Politik. Dies sagte Marquardt für die SPD-Fraktion im Landtag NRW zu und dankte den Beamten ausdrücklich für ihre engagierte und hoch qualifizierte Arbeit zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger.
Einig war man sich abschließend, dass Bürgerwehren und Bewaffnung nicht zur Verbesserung der Sicherheit im Lande beitragen. „Das Gewaltmonopol des Staates darf nicht angetastet werden“ so Marquardt abschließend.
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