Nur mit Pfefferspray und Schlagstock konnte die Polizei gestern Abend beim Spiel Preußen Münster gegen den 1. FC Magdeburg Durchbrüche von Anhägern beider Vereine verhindern.
Während der ersten Halbzeit versuchten rund 300, teilweise vermummte, Gästefans, den Einlass zu stürmen. Gleichzeitig wurden Ordner massiv bedrängt, um den unkontrollierten Zustrom zu ermöglichen. Die Polizei musste unterstützend eingreifen und wurde mit mit vollen Bierbechern beworfen, wie es in einer Pressemeldung heißt. Nach dem Spiel attackierten etwa 200 Preußen-Anhänger die Sicherheitskräfte an den Absperrungen zu den Gästeparkplätzen. Hier mussten die Beamten neben Pfefferspray auch Schlagstock und Diensthunde einsetzen, um ein Aufeinandertreffen der Fan-Lager zu verhinden.
„Nur durch das starke Polizeiaufgebot konnten Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern beider Vereine und ein Kassensturm unterbunden werden“, erläuterte der Einsatzleiter Polizeidirektor Martin Mönnighoff. „Das notwendige Einschreiten der Beamten zeigt erneut, dass Unbelehrbare den Fußball immer wieder für ihre kriminellen Zwecke missbrauchen.“
Vor dem Spiel versuchten vier Magdeburger einen Fan-Schal auf der Hammer Straße zu rauben. Polizisten nahmen die Täter fest. Einer von ihnen hatte eine Sturmhaube und einen Zahnschutz dabei. Außerdem wurden bei Fahrzeugkontrollen bei 21 anreisenden Magdeburgern Quarzhandschuhe, Sturmhauben und weitere Passivbewaffung sichergestellt. Ihnen wurde ein Platzverweis erteilt. Kurz vor Spielende brannten Münsteraner Ultras erneut Rauchtöpfe im Block ab, Unbekannte zündeten in Stadionnähe Feuerwerksraketen.
Es gab 28 Anzeigen unter anderem wegen Raub, Widerstand, Beleidigung und Bedrohung.
Der SC Preußen Münster hatte 1:2 gegen die Gäste die Magdeburg verloren.
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