Podcast beleuchtet die Lage in Syrien Sendung „Friedensreiter“ des Bistums zu Religion, Hoffnung und internationaler Solidarität

Eine neue Folge der Podcast-Reihe "Friedensreiter" ist online. (Symbolbild: Seej Nguyen)
Eine neue Folge der Podcast-Reihe „Friedensreiter“ ist online. (Symbolbild: Seej Nguyen)

Die aktuelle Sonderfolge des Podcasts „Friedensreiter“ widmet sich der dramatischen Lage in Syrien. Jochen Reidegeld, Co-Host und bekannt für seine humanitären Hilfsprojekte in Syrien und dem Nord-Irak, moderiert die Folge und gibt gemeinsam mit Gästen aus Politik, Journalismus und humanitären Organisationen Einblicke in die Herausforderungen und Chancen des Landes.

Der syrische Erzbischof von Homs, Jacques Mourad, appelliert eindringlich an die internationale Gemeinschaft: „Das syrische Volk hat das Recht, in Würde und Zivilisation zu leben. Dazu sind wir auf die internationale Solidarität angewiesen.“ Er warnt vor einer neuen Welle des Zorns in der Gesellschaft und betont die Verantwortung der Religionen beim Wiederaufbau: „Christen und Muslime müssen gemeinsam zusammenwirken und das Land wieder aufbauen und voranbringen.“

Die Sonderausgabe des Podcasts des Bistums Münster ist eine Zusammenarbeit des Instituts für Theologie und Frieden (ithf) in Hamburg und des Ludwig-Windthorst-Hauses (LWH) in Lingen und vereint Stimmen aus verschiedenen Perspektiven. Neben Mourad kommen auch der Nahost-Experte Prof. Dr. Udo Steinbach, der syrische Journalist Siruan Hossein sowie die humanitären Helfer Fee Baumann und Dr. Michael Wilk zu Wort. Wie in einer Medienmitteilung des Bistums Münster erklärt wird, möchte der Podcast damit eine Plattform für differenzierte Diskussionen bieten.

Reidegeld räumt dabei die Komplexität des Themas ein: „Wir erheben nicht den Anspruch, in diesem Podcast die ganze Wahrheit und das ganze Bild zu zeigen. Das ist in der Situation auch überhaupt nicht möglich.“ Die verschiedenen Stimmen seien eine Einladung zu sachlichem Austausch, betont er. Trotz der schwierigen Ausgangslage sieht Nahost-Experte Prof. Dr. Udo Steinbach Grund für Optimismus. Mit Blick auf den politischen Umbruch in Syrien sagt er: „Es ist eine historische Stunde. Ich war immer davon überzeugt, dass es mit Assad keine Zukunft für Syrien geben kann. Nun ist Assad weg, insofern ist es eine Zäsur, der ich auch erst einmal mit Optimismus begegne.“

Der Podcast „Friedensreiter“ ist auf allen gängigen Plattformen verfügbar, unter anderem auch auf YouTube. Weitere Informationen und Links zur Folge finden Interessierte unter www.lwh.de/friedensreiter.

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