Es gab mal Zeiten, da hätte sich Münster mit einem zweiten Platz nicht zufrieden gegeben, wenn es darum ging, sich als „Fahrradstadt“ zu präsentieren. Nun feierte die Stadt sich selbst in einer Pressemeldung für den 2. Preis in der Kategorie Infrastruktur bei der digitalen Preisverleihung des Nationalen Radverkehrskongresses. Errungen wurde diese Platzierung mit den Fahrradstraßen „nach neuem Qualitätsstandard“.
„Die Auszeichnung mit dem Deutschen Fahrradpreis bestärkt uns darin, dass wir den richtigen Weg verfolgen“, sagte Oberbürgermeister Markus Lewe anlässlich der Preisverleihung. „Mit den neuen Qualitätsstandards sind wir bundesweites Vorbild. Auch in den kommenden Jahren wollen wir die Infrastruktur für Radfahrende in Münster weiterentwickeln, damit wir noch mehr Menschen für die Leeze als Alltagsverkehrsmittel begeistern.“ Stadtbaurat Denstorff nahm die Auszeichnung im Rahmen des digitalen 7. Nationalen Radverkehrskongresses entgegen: „Die Fahrradstraßen stehen dafür, dass die Radfahrenden in Münster sicher, komfortabel und zügig an ihr Ziel kommen. Sie sind einladend und leicht verständlich.“
Auch die Bundestagsabgeordnete Sybille Benning (CDU) feierte die Auszeichnung als tollen Erfolg und Ansporn: „Ich freue mich über die Auszeichnung mit dem Deutschen Fahrradpreis 2021 – das zeigt einmal mehr, dass Münster Fahrradstadt ist! Mit dem Ratsbeschluss von 2019, Qualitätsstandards für Fahrradstraßen festzulegen, wurde deutlich gemacht, dass Münster die Mobilitätswende vorantreiben will – das Fahrrad ist wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Mobilität. Die einheitlichen Qualitätsstandards sind deutschlandweit einzigartig: breite Fahrgassen, eine flächige Roteinfärbung und die Bevorrechtigung der Fahrradstraße an Knotenpunkten.“
Neuaufteilung des Verkehrsraumes im Fokus
Die Jury würdigte die zukunftsweisenden Standards und die damit verbundene Neuaufteilung des öffentlichen Straßenraumes. „Die Umgestaltung führt dazu, dass Fahrkomfort sowie Sicherheit für Radfahrende gesteigert und damit neue wegweisende Standards bundesweit erfolgreich gesetzt werden. Gleichzeitig wird die Aufenthaltsqualität im gesamten Straßenraum deutlich verbessert, nicht zuletzt auch für die Fußgänger“, führt die Laudatorin Christine Fuchs vom Vorstand der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise NRW (AGFS) aus.
Einmal im Jahr zeichnet „Der Deutsche Fahrradpreis“ die besten Projekte der Radverkehrsförderung in drei Kategorien aus. Der 1. Platz in der Kategorie „Infrastruktur“ ging an das Projekt „Pop-up-Radwege in Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg“. Die Region Hannover mit dem Projekt „Digitalisierung nutzen: GPS-Radverkehrsdaten für eine ganzheitliche Radverkehrsstrategie“ siegte in der Kategorie „Service“ und in der Kategorie Kommunikation“ konnte sich die Kidical Mass Köln mit dem „Aktionswochenende 2020: Platz da für die nächste Generation!“ durchsetzen. Der erste Platz jeder Kategorie ist mit 5000 Euro dotiert, Platz zwei mit 3000 Euro und die Drittplatzierten erhalten 1500 Euro Preisgeld. Zudem werden die „Fahrradfreundlichste Persönlichkeit“, in diesem Jahr Eckart von Hirschhausen, und die Gewinner eines Foto- und Fahrradkulturwettbewerbs geehrt.
Weitere Fahrradstraßen 2.0 folgen
Auch in den kommenden Jahren will die Stadt Münster Fahrradstraßen nach den neuen Qualitätsstandards umbauen. So soll in diesem Jahr ein Teil vom Bohlweg zur Fahrradstraße werden, für weitere Straßen im Stadtgebiet startet die Bürgerbeteiligung. Auf den Internetseiten www.stadt-muenster.de/verkehrsplanung/mit-dem-rad/fahrradstrassen sind umfassende Informationen über die Fahrradstraßen zusammengetragen. Weitere Informationen rund um das Thema Mobilität können Interessierte unter www.mobilitaet-in-muenster.de finden.
Mit dem Deutschen Fahrradpreis werden jährlich durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen (AGFS) die innovativsten Projekte des Landes zur Radverkehrsförderung ausgezeichnet. Die Preisverleihung zum Nachsehen, Bilder von der Preisverleihung sowie alle ausgezeichneten Projekte stehen auf der Internetseite www.der-deutsche-fahrradpreis.de bereit.
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Ist ja alles gut und schön. Wir fahren auch oft mit dem Rad in die Stadt. Aber wenn ich grössere Einkäufe machen will ist die Innenstadt bald kein Anlaufpunkt mehr. Mit Rad oder Bus werde ich nichts transportieren was über Rucksack oder Gepäckträgertasche raus geht. Dann halt nur Online.. Man will es ja nicht anders hier.