Seit Ende vergangenen Jahres kann es im LWL-Museum für Naturkunde in Münster auch mal lauter werden, denn das Planetarium des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) wird umgebaut. Am Mittwoch zeigten Museumdirektor Dr. Jan Ole Kriegs zusammen mit Planetariumsleiter Dr. Björn Voss und Dr. Tobias Jogler, technischer Leiter des LWL-Planetariums, was sich in über einem Jahr verändert hat.
Kriegs und seine zwei Mitarbeiter stehen auf der Baustelle unter einer schwarzen Kuppel, aus der Rohre herausragen, Wände und Boden sind noch unverkleidet und in der Mitte ist ein rechteckiges Loch im Boden, wo später einmal der neue Projektor eingelassen wird. Dennoch lässt sich das neue Planetarium schon erkennen. „Das Planetarium erstrahlt jetzt schon in einem ganz anderen Licht und wir freuen uns darauf, dass wir nächstes Jahr auch unsere Gäste damit begeistern“, erklärt Museumdirektor Kriegs. 2022 soll das neue Sternentheater mit einer großen Festwoche eingeweiht werden. Björn Voss blickt zur Kuppel auf: „Wenn wir hier nach oben schauen, ist alles pechschwarz über uns. Was wir da jetzt sehen ist die neue Schallisolation, die später für den guten Raumklang sorgen wird.“ Auch die schwarzen Lüftungsrohre, die hinter der Projektionskuppel Frischluft einblasen werden, sind noch zu sehen. Auf dem Boden sind bereits die ansteigenden Sitzreihen für die Gäste gut zu erkennen, auch wenn der Teppichbelag noch fehlt. Die Besucher:innen sollen später eine bessere Sicht auf die neue Bühne haben. Schon verdeckt sind die kilometerlangen Datenkabel und das neue Lüftungssystem im Planetarium.
Begonnen haben die Umbauarbeiten im Dezember 2020. Der erste Meilenstein wurde im Februar dieses Jahrs erreicht, als die alte Projektionskuppel abgerissen wurde. Nachdem der Innenraum des Planetariums komplett leergeräumt war, begann der Abbau der Projektionsfläche an der Kuppeldecke. Zwei Hubsteiger reichten mit ihren Arbeitsbühnen bis in 13 Meter Höhe. Stück für Stück wurden handliche Teile aus der Projektionsfläche herausgeschnitten und an Seilen zu Boden gelassen. Die Handwerker hatten auch mit einigen Überraschungen zu tun. Unerwartet musste eine Schadstoff-Sanierung durchgeführt werden, dann, wurden die Böden und Wände entfernt. Dann begannen die Arbeiten unter dem Dach, die in diesem Sommer fertig gestellt wurden. Im nächsten Schritt werden nun die neue Außenwand des Kuppelsaals installiert, die in Zukunft für ein modernes Ambiente des Raumes sorgen wird.
Während der Umbauarbeiten geht ein aufblasbares Pop-up-Planetarium auf Tour durch Westfalen-Lippe.
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