Plakate gegen das Vergessen Ausstellung zu „Diktatur und Widerstand – Solidarität mit Chile 1973-1990“ wird heute um 15 Uhr in der F24 eröffnet

Die Plakat-Ausstellung zu „Diktatur und Widerstand – Solidarität mit Chile 1973-1990“ ist ab heute in der F24 zu sehen. (Foto: Klaus Woestmann)

Am 11. September 1973 putschte das Militär in Chile gegen die drei Jahre zuvor demokratisch gewählte Regierung der Unidad Popular (UP), einem Bündnis linker Parteien unter Führung des Sozialisten Salvador Allende – ein Ereignis, das Wunden schlug, die bis heute nicht verheilt sind. Mit der Plakatausstellung „Plakate gegen das Vergessen. Diktatur und Widerstand – Solidarität mit Chile 1973 – 1990“ möchten der KulturVerein Frauenstraße 24 und das Institut für Theologie und Politik an dieses Ereignis erinnern, das vor 50 Jahren die ganze Welt erschütterte.

Sie erinnern damit vor allem an eine außergewöhnlich kraftvolle, kreative und leidenschaftliche Solidaritätsbewegung. Die hier versammelten Plakate der Chile-Solidaritätsbewegung von 1974 bis 1989 legen anschaulich Zeugnis davon ab, wie sich die hiesige Linke bis weit in christliche und bürgerliche Kreise hinein über alle politischen Differenzen hinweg hinter die Opfer der Militärdiktatur und hinter den Widerstand des Volkes stellte.

Dass die Opfer der Diktatur nicht vergessen werden und nicht vergessen seien, war das Anliegen vieler der gezeigten Plakate. Heute mahnen sie, „dass wir nicht vergessen, wie der Neoliberalismus in Chile blutig aus der Taufe gehoben wurde und wie sich Millionen in aller Welt dagegen auflehnten“, wie es in der Ankündigung heißt.

(Foto: Klaus Woestmann)

Die Ausstellung in der Frauenstraße 24 in Münster wird ergänzt durch eine kostenlose 28-seitige Broschüre, eine Website mit detaillierten Informationen zu den einzelnen Plakaten und ein Konzert des Duos Contraviento mit älteren und neueren Lieder aus Chile (Konzert am 22. September, ab 20 Uhr im Bennohaus, Münster). Die Vernissage mit einem Vortrag von Dr. Michael Ramminger (itp Münster) und Musik aus Chile findet heute (Sonntag, 20. August) ab 15 Uhr, in der Frauenstraße 24 statt.

 

 

Diktatur und Widerstand – Solidarität mit Chile 1973-1990
Vernissage: Sonntag, 22. August 2023, ab 15:00 Uhr
Eintritt frei.
Veranstalter: KulturVerein Frauenstraße 24 und Institut für Theologie und Politik
Die Ausstellung und das Begleitprogramm werden gefördert von der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW und vom Beirat für kommunale Entwicklungszusammenarbeit der Stadt Münster.
Weitere Infos findet ihr unter erinnerungchile.noblogs.org

Ein Kommentar

  1. 59 JAHRE MILITÄRPUTSCH

    Allendes Sozialismus

    Chiles Metalle sind weltweit begehrt,
    was Konzernen Höchstprofite beschert.
    Das Geld soll ab jetzt im Lande bleiben,
    in Chile die Konjunktur antreiben.

    Unidad Popular und Allende,
    vom Volk gewählt, vom Kapital gehasst;
    sie wollen in Chile eine Wende,
    das Land befreien von drückender Last.

    Grundbesitz enteignet und aufgeteilt,
    für Arbeiter bessert sich die Lage.
    Weitere Reformen sind angepeilt,
    trotz Straßenprotest und Sabotage.

    Den Widerstand forcieren die Reichen,
    die alten Eliten woll’n nicht weichen.
    Die Reaktion ist zum Umsturz bereit,
    am 11, September ist es soweit.

    Das Militär demonstriert seine Macht,
    man foltert und mordet Tag und Nacht.
    Konzernbosse reiben sich die Hände –
    Profit gesichert, der Spuk zu Ende.

    Die US – Hilfe für Pinochets Schergen
    ist massiv und lässt sich nicht mehr verbergen.
    Zieht man gegen Sozialismus ins Gefecht,
    pfeift man auf Demokratie und Menschenrecht.

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Herzliche Grüße aus Thüringen

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