Piusallee soll „Fahrradstraße Plus“ werden Umbau zwischen Hohem Heckenweg und Niedersachsenring soll Ende 2026 beginnen / Aufhebung der Radwegebenutzungspflicht als Zwischenlösung

Schmaler Rad- und Gehweg, viel Raum für den Autoverkehr – so sieht die Piusallee aktuell aus. Die Umgestaltung zur Fahrradstraße Plus soll Ende 2026 beginnen. (Foto: Stadt Münster)

Die Piusallee in Münster wird zwischen Hohem Heckenweg und Niedersachsenring zu einer Fahrradstraße Plus umgestaltet. Diese Maßnahme soll Radfahrenden mehr Platz bieten und die Sicherheit auf der wichtigen Veloroute zwischen Greven und Münster erhöhen. Der Ausschuss für Verkehr und Mobilität hat am 12. Februar die überarbeiteten Planungen beschlossen. Die nächsten Schritte sind die Detailausarbeitung und die anschließende Ausschreibung der Bauarbeiten.

Damit zukünftig alle erkennen, dass sie auf einer Fahrradstraße unterwegs sind, wird roter Heißasphalt verbaut – ähnlich wie am Bohlweg. Die Fahrgasse wird durchgängig sechs Meter breit, sodass nicht nur der Radverkehr viel Platz hat, sondern auch zwei Busse sicher aneinander vorbeifahren können. Nach Abschluss der Umgestaltung wird mindestens eine ÖPNV-Linie auf die Piusallee zurückkehren. Wegen des breiten Gesamtquerschnitts der Straße bleiben die derzeitigen Kfz-Parkmöglichkeiten an einem Fahrbahnrand weitestgehend bestehen. Sie werden zukünftig entsprechend markiert.

Breitere Gehwege und größere Baumscheiben

Weil der Radverkehr auf die Fahrbahn verlagert wird, werden die bestehenden Radwege zurückgebaut. Dadurch werden Flächen frei, die die Stadt nutzen will, um die Baumscheiben deutlich zu vergrößern. Das stärkt die Gesundheit der großen Bäume entlang der Piusallee. Zudem werden die Gehwege verbreitert und im Bereich der Bushaltestellen zusätzliche Fahrradanlehnbügel aufgestellt.

Die Piusallee nach dem Umbau zur Fahrradstraße Plus: Geplant sind breitere Fußwege, mehr Platz für den alten Baumbestand und eine sechs Meter breite Fahrbahn vor allem für Radfahrer. (Grafik: Stadt Münster)

An der Kreuzung Piusallee/Potthoffweg/Schnorrenburg wird eine Kfz-Durchfahrtsperre eingerichtet, um den Durchgangsverkehr zu unterbinden. Busse können weiterhin passieren. Dies soll insbesondere Kindern, Jugendlichen und Familien zugutekommen, da sich das Verkehrsaufkommen durch diese Maßnahme verringert. Die geänderten Verkehrsführungen in den umliegenden Straßen treten nach Abschluss des Umbaus in Kraft.

Radwegebenutzungspflicht entfällt vorübergehend

Die Bauarbeiten beginnen voraussichtlich Ende 2026 und dauern etwa ein Jahr. Als Zwischenlösung wird die Stadt Münster die Radwegebenutzungspflicht aufheben. Radfahrende können dann selbst entscheiden, ob sie die Fahrbahn oder den bisherigen Radweg nutzen möchten. Zudem bleibt der Abschnitt weiterhin für den Schwerlastverkehr gesperrt.

Weitere Informationen findet ihr unter www.stadt-muenster.de/piusallee.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert