
Ein ganz besonderes Klavierkonzert findet am Sonntag, den 31. Januar in der Friedenskapelle statt. Noch vor Veröffentlichung ihrer neuen CD Anfang März spielt die russische Pianistin Anna Vinnitskaya Werke von Brahms aus dieser Aufnahme und bringt gleich ein paar frisch gepresste Werke zur Signatur mit!
Es war eine Sensation: 2009 wurde Anna Vinnitskaya als jüngste Klavierprofessorin Deutschlands an die Hamburger Musikhochschule berufen – im Alter von gerade einmal 26 Jahren. Kurz zuvor hatte sie als zweite Frau überhaupt den berühmten Königin-Elisabeth-Wettbewerb in Brüssel gewonnen, gefolgt von zahlreichen Auftritten in den wichtigsten Konzerthallen der Welt. Eine steile Karriere für die zierliche Musikerin aus der Stadt Noworossijsk am Ostufer des Schwarzen Meeres. Vier CDs hat sie bisher veröffentlicht und dabei eine gewisse Vorliebe für ihre russischen Landsleute Rachmaninow, Prokofjew und Schostakowitsch erkennen lassen, aber auch für die farbenreichen Klangwelten von Maurice Ravel. Dafür wurde sie mit dem ECHO Klassik Preis ausgezeichnet.
Nun legt Anna Vinnitskaya ihr fünftes Album vor und erweist damit erstmals dem bedeutendsten Komponisten ihrer Wahlheimat Hamburg Reverenz: Johannes Brahms. Es zeugt von Mut und künstlerischer Reife, dass sie dafür weder seine frühen Sonaten auswählte noch die hochvirtuosen Variationenzyklen seiner mittleren Schaffensphase. Stattdessen konzentriert sie sich auf jene späten Werke, die Brahms‘ Zeitgenossen mitunter als sperrig empfanden. In ihnen verabschiedete sich der Komponist vom groß dimensionierten Stil in der Tradition Beethovens und wandte sich der lyrischen Kleinform zu. Eine Entwicklung, die Anna Vinnitskaya so auf den Punkt bringt: „Je älter er wurde, desto weniger musikalische Zeit brauchte er, um sich auszudrücken. Musik-Konzentrat pur.“
Ergänzt wird das Programm des Klavier-Rezitals durch die Balladen 1-4 von Frédéric Chopin.
Programm:
Johannes Brahms (1833-1897): Chaconne für die linke Hand d-Moll
(nach der Partita für Violine solo BWV 1004 von Johann Sebastian Bach (1685-1750))
Johannes Brahms: 8 Klavierstücke op. 76
Frédéric Chopin (1810-1849): Ballades Nr. 1 – 4 (g-Moll op. 23 / F-Dur op. 38 / As-Dur op. 47 / f-Moll op. 52)
Sonntag, 31. Januar 2016, 19 Uhr | Tickets online
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