
Vertreter der Grünen und der SPD aus Hiltrup überreichten eine Petition gegen den geplanten Schweinemaststall in Hiltrup an den ehrenamtlichen Bürgermeister Klaus Rosenau. Die dazugehörige Unterschriftenliste umfasst 6435 Unterschriften, davon allein 2236 aus Hiltrup.
„Wir begrüßen das deutliche ablehnende Votum aus dem Stadtteil zu der geplanten Mastanlage im Naturschutzgebiet“, lassen sich Carsten Peters und Julia Burkhardt (Grüne) in der Pressemitteilung zitieren. „Die Bürger*innen haben auf diese Weise die Gelegenheit genutzt ihre Meinung zu diesen Planungen zu äußern. Wir danken für die Unterstützung! Wir halten die geplante Form der Tierhaltung mit knapp 1.500 Schweinen nicht für zukunftsweisend und nachhaltig. Der geplante Stall will nach momentaner Tierzahl jedem Schwein nur 0,94 m² einräumen. Wer glaubt wirklich, dass sich ein Schwein mit einem Mastendgewicht von ca. 110 kg auf den maximal 0,95 m² Raum pro Tier wohlfühlt? Um die 2.000 m³ Gülle und zusätzlich Emissionen produziert so ein Stall wie der geplante pro Jahr. Und dass das mit Naturschutz vereinbar ist, bestreiten nicht nur wir Grünen vehement.“
Simon Kerkhoff und Annette Ulrich (SPD): „Die Bedenken gegen die geplante Mastanlage sind weiterhin sehr groß. Kein Wunder, denn schließlich soll es in den angrenzenden Wohngebieten in Hiltrup-Ost künftig knapp 900 Stunden im Jahr nach Schweinemist stinken – somit wird auch die geltende Emissionsrichtlinie überschritten. 6.500 Unterschriften sind ein enormes Ergebnis, mit dem wir so nicht gerechnet hätten, als wir die Petition gestartet haben. Aus unserer Sicht handelt es sich um die erfolgreichste Petition der jüngeren Hiltruper Geschichte.“
In Vertretung von Oberbürgermeister Lewe nahm Bürgermeister Klaus Rosenau die Petition und die Unterschriften entgegen, die auch dem Naturschutzbeirat zugeleitet werden, der über den Antrag der Mastanlage entscheidet. Bürgermeister Klaus Rosenau: „Die Petition ist ein tolles Beispiel für basisdemokratisches Engagement aus breiten Teilen der Bürgerschaft. Aus Hiltrup wurde ein starkes Signal an die Stadt gesendet.“
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Es kann nicht den Bestandsbetrieben der Bauern von Heute auf Morgen eine Biohaltung vorgeschrieben werden,
aber eine Umsteuerung muss passieren !
Wer aber jetzt noch eine nicht artgerechte Tierhaltung zulässt, handelt unverantwortlich –
und gehört abgewählt !