Fast 30 Jahre lang prägte Onkel Willy das Stadtbild. Heute stand der bekannteste Straßenmusiker einmal mehr im Rampenlicht: Münsters kleinste Karnevalsgesellschaft, die Narrenfreunde Hiltrup, haben ihm einen eigenen Orden gewidmet.
„Ich fühle mich sehr geehrt heute“, sagte Onkel Willy, als er am Mittag den Karnevalsorden überreicht bekam, „aber eigentlich habt ihr auch Recht.“
Für die Narrenfreunde war schnell klar, dass das Münsteraner Unikat auf ihren neuen Orden muss. „Er hat mit seiner Musik in all den Jahren so viele Menschen glücklich gemacht und ist ein Aushängeschild unserer Stadt geworden“, erklärte Oliver Schmidt, der Chef der KG. Münster sei bekannt für Wissenschaft und Lebensart und Onkel Willy ein wichtiger Teil der Stadt.
Die Kontaktaufnahme zu Klaus Reinhardt, wie Onkel Willy mit bürgerlichem Namen heißt, sei gar nicht so einfach gewesen, erinnert sich Schmidt zurück. Zwar habe er gewusst, dass er in einer Gartenlaube in Gremmendorf nach ihm suchen müsse, aber nicht in welcher. Die Idee des Ordens kam bei Onkel Willy gut an.
Er habe dabei nur eine Bedingung gehabt: er müsse sich in dem Motiv wiedererkennen. Als die Karnevalisten nach kurzer Zeit Sponsoren gefunden hatten und stolz den Prototypen des Ordens präsentierten, kamen sie dann aber doch nochmal ins Schwitzen. „Seitdem ich Künstler geworden bin und die Presse mich wahrnimmt, schreibt man ‚Willy‘ mit ‚y‘ am Ende und nicht mit ‚i'“, darauf bestand der bekannte Straßenmusiker.
Nun wurde eine limitierte Auflage von 500 Orden produziert – mit der korrekten Schreibweise. Natürlich ließ es sich auch Prinz Bernard I. nicht nehmen, dem frischgebackenen Ordensträger zu gratulieren und gemeinsam mit ihm ein Lied anzustimmen.
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