Onkel Fisch über Gyros, Anzüge und Handys

Markus Riedinger (li.) von Onkel Fisch verrät, warum er den lebendigen Look seiner Haare so mag. (Foto: th)
Markus Riedinger (li.) von Onkel Fisch verrät, warum er den lebendigen Look seiner Haare so mag. (Foto: th)

Vor ihrem Auftritt im Kreativ-Haus am Wochenende trafen wir das Kabarett-Duo „Onkel Fisch“ zum Interview. Dort sprachen Adrian Engels und Markus Riedinger über Hausspinnen, Ansaugstutzen und über ihren anstehenden Jahresrückblick. 

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Onkel Fisch, schön dass ihr da seid! Geht’s euch gut? 

Markus: Danke, bestens! Wir kommen grad vom Essen!

 

Ach? Wo habt ihr denn gespeist?

Adrian: Wir sind bei Papa G. eingekehrt, das ist ja hier um die Ecke. 

 

Lass mich raten: Gyros komplett? Das sind ja Fleischberge, die man fast nicht auf bekommt. Ich hab da immer länger was davon, wenn ihr versteht…

Markus: Echt? Na prima, das gibt jetzt die richtige Ruhe vor so einem Auftritt. Aber wir haben ja noch gar nicht verraten, was wir uns als Nachtisch bestellt haben.  Sag mal… wo ich hier sehe, dass du das Interview mit dem Handy aufzeichnest – ist das überhaupt ein Galaxy Note 7?

 

Nein, das ist das Sechser. Warum? 

Markus: Naja, sonst könnte es jetzt ganz schön warm werden hier. Du hast doch davon gehört, oder?

 

Ok, jetzt hab ich es verstanden. Ist das gerade Thema bei euch?

Adrian: Ja, in der Tat. Das ist auch heute Abend in der Show unser Einstiegs-Gag. Wir starten immer mit einer Nummer, bei der wir zeigen, wie gut wir uns kleiden. Und heute tragen wir Anzüge von der Marke „Sam-Suung“. Die sind echt heiß!

 

Adrian Engels (li.) und Markus Riedinger im ALLES MÜNSTER Interview. (Foto: th)
Adrian Engels (li.) und Markus Riedinger im ALLES MÜNSTER Interview. (Foto: th)

Privat habt ihr was für Handys?

Adrian: Wir haben noch eins mit Wählscheibe. Wir möchten da eher konservativ sein. Und ob du es glaubst oder nicht – es hat immer noch Akku!

 

Lasst uns mal eure Daten abgleichen. Auf meinem schlauen Zettel habe ich hier folgendes stehen: Adrian, 28 Jahre alt, 1 Meter 92 groß, unverheiratet aber gebunden.  

Adrian: Ja, 43 ist knapp weiter als 28. Mittlerweile bin ich gebunden und verheiratet. Also gebunden an die Frau, die ich geheiratet habe. Geht ja beides.

 

Und bei dir, Markus, steht hier: 1 Meter 67, dafür älter und verheiratet. 

Markus: Korrekt. Und zwei Kinder, eine Katze, zwei Schildkröten und jede Menge Hausspinnen. 

Adrian: Ich hab dir immer wieder gesagt, du sollst deine Haare zwischendurch auch mal wieder schneiden lassen. Kein Wunder jetzt mit den Viechern!

Markus: Ach was, ich mag diesen lebendigen Look!   

 

Ich merke schon, ihr seid jetzt echt bodenständig geworden. 

Markus: Das tut mir leid, aber da ist nichts mehr zu reißen. 

 

Kommen wir mal auf euren Namen „Onkel Fisch“ zu sprechen. 

Adrian: Was keiner weiß, eigentlich ist „Onkel Fisch“ ja ein Begriff aus der Formel 3. Der bezeichnet einen Ansaugstutzen, wenn du noch einen Saugmotor hast. Aber mal im Ernst: Wir wollten nie „Markus & Adrian“ heißen, sondern einfach einen Bandnamen haben. Wir wollten eine Band sein, eine Gruppe, so wie Monty Python. Und da die Namen „Purzel Mortale“ und „Die 5 Brüder Tucholsky“ sich nicht durchgesetzt hatten, fanden wir „Onkel Fisch“ richtig gut. Es sagt einfach nichts aus!

 

Beschreibt mal das typische „Onkel Fisch“ Publikum.

Markus: Ich glaube, wir haben jetzt eine Freigabe für 9 bis 99 bekommen. Wobei ich befürchte, dass die Neunjährigen echt wenig verstehen von dem Programm. Wir machen politisches Kabarett, von daher kommen zu uns schon die Leute, die genau an sowas interessiert sind. Aber altersmäßig ist das nicht wirklich gebunden. 

Adrian: Es wird ja ganz oft behauptet, das Kabarett-Publikum sei so alt, aber das kann ich nicht bestätigen. Wir versuchen, für jedes Alter da zu sein und es bei unseren Auftritten zu fordern. 

 

Onkel Fisch live auf der Bühne. (Foto: th)
Onkel Fisch live auf der Bühne. (Foto: th)

Gibt es bei euch diese klassischen Mitmach-Nummern?

Adrian: Früher haben wir das vereinzelt gemacht. Es ist schwierig. Oft hast du Freiwillige, die Spaß daran haben, auf die Bühne zu kommen. Aber dann sind da auch mal Zuschauer dabei, die regelrecht Panik bekommen. Das ist irgendwie nicht unser Ding. Ich glaub, wir machen das auch ohne diese Nummern ganz gut.  

 

Ihr seid ja damals viel bei Eins Live gelaufen und gemeinsam mit dem Sender groß geworden! Hört man euch aktuell auch irgendwo im Radio? 

Markus: Ja klar, immer mal wieder, derzeit im Programm bei WDR 2, WDR 5, NDR 5 und NRD Info. Das sind meist Sketche, wo der Redakteur anruft und Nummern zum aktuellen Tagesgeschehen haben will.

Adrian: Aber in diesem Jahr wird es zum ersten Mal den gerappten Jahresrückblick geben. Am 29. Oktober haben wir Premiere mit unserem neuen Programm und dann folgt auch im Dezember schon der Jahresrückblick.

Prima. Wir sind gespannt!

 

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