Das ehemalige Offizierskasino im York-Quartier in Gremmendorf wird in den kommenden Jahren zu einem Ort für Begegnung, Bildung und Kultur umgebaut. Der Rat der Stadt Münster hat in seiner Sitzung am 9. Oktober grünes Licht für das Projekt gegeben. Der denkmalgeschützte Bau soll ab 2026 renoviert werden, der Abschluss der Arbeiten ist für Ende 2028 geplant. Das Gesamtprojekt wird mit 9,8 Millionen Euro veranschlagt, davon stammen fünf Millionen Euro aus einem Förderprogramm des Bundes.
Die Umgestaltung des ehemaligen Militärstandorts wurde von Münster im Rahmen des bundesweiten Programms „Nationale Projekte des Städtebaus“ eingereicht und konnte sich gegen zahlreiche andere Bewerber durchsetzen. Ziel ist es, das Gebäude zu einem lebendigen Demokratie- und Begegnungsort zu machen.
Trägerverein soll Konzept entwickeln
Im wachsenden Stadtteil Gremmendorf soll das neue Begegnungshaus in Zukunft Raum für offene Angebote und Demokratieförderung bieten. Ein eigens gegründeter Trägerverein aus dem Stadtteil wird das Programm für das Haus entwickeln. Ende September fand bereits ein Workshop statt, bei dem politische Vertreter, Vereine und Experten gemeinsam über die zukünftige Ausrichtung des Hauses diskutierten. Der Verein plant, sich breiter aufzustellen und weitere Akteure aus dem Stadtteil zu gewinnen, um das Haus mit Leben zu füllen.
Die Entwicklung des konkreten Nutzungskonzepts soll in enger Zusammenarbeit mit Bürgerinnen und Bürgern sowie lokalen Initiativen und der Politik erfolgen. Unterstützung erhält der Trägerverein dabei vom Zentrenbeirat Gremmendorf, der in diesem Jahr gegründet wurde.
Neuer Kasinopark geplant
Neben dem Umbau des Offizierskasinos aus den 1930er Jahren soll auch der angrenzende Kasinopark neu gestaltet werden. Besonders wichtig ist dabei der Erhalt des alten Baumbestands. Der nördliche Teil des Parks, der an den Schulhof der neuen Grundschule im York-Quartier grenzt, wird bereits umgebaut. Die Umgestaltung des südlichen Teils ist ebenfalls Teil des Projekts und soll aus Fördermitteln finanziert werden. Die städtische Konversionsgesellschaft KonvOY wird sich ebenfalls an den Kosten für den neuen Kasinopark beteiligen.
Um das Projekt „Begegnungs- und Demokratieort im Yorkquartier“ bis Ende 2028 umsetzen zu können, sollen die konkreten Planungen bis Ende kommenden Jahres erfolgen. In einem Vergabeverfahren für den Gebäudeumbau wurde bereits 2021 ein Team aus Architektur- und Ingenieursbüros ausgewählt, das durch den Ratsbeschluss jetzt die Detailplanung angehen kann.