„Ökoprofit! Komm, mach doch mit!“, singen 180 Schülerinnen und Schüler der Papst-Johannes-Schule in Münster und begleiten den Text mit Gebärden. Dass sich die Schulgemeinde im Foyer versammelt hat und das „Nachhaltigkeitslied“ singt, hängt mit den 17 bunten Symbolen zusammen, die überall in der Schule zu finden sind und die UN-Nachhaltigkeitsziele darstellen. Die Bischöfliche Förderschule für Geistige Entwicklung hat in diesem Schuljahr viel vor: Sie beteiligt sich am Projekt „Ökoprofit NRW“, das sowohl helfen soll, die Umwelt zu schonen als auch Ressourcen zu sparen. Am 26. September fiel der Startschuss für das Projekt in der Schule.
Zwei Schwerpunkte werde es geben, erklärt Schulleiterin Andrea Müting: „Wir möchten unseren ökologischen Fußabdruck überprüfen und mit unseren Schülerinnen und Schülern gemeinsam erarbeiten, was jeder Einzelne zum Klimaschutz und zur Verbesserung der Umwelt beitragen kann.“ Die Schule orientiert sich dabei an den 17 Klimazielen der Vereinten Nationen.
Bei einer Projektwoche vor den Herbstferien steht „Ökoprofit“ besonders im Mittelpunkt. Ökoprofit steht für „Ökologisches Projekt für integrierte UmweltTechnik“. In Münster haben sich seit 2001 mehr als 100 Unternehmen erfolgreich beteiligt. Auch 2019 stellen zehn Unternehmen ihren Betrieb auf den ökologischen Prüfstand, erstmals als Kooperation mit Firmen aus dem Kreis Warendorf.
In der Papst-Johannes-Schule betreuen ein Technik- und ein Pädagogen-Team, bestehend aus Lehrkräften und Mitarbeitenden, das Projekt Ökoprofit. Mit professionellen Beratern an der Seite machen sie zunächst eine Bestandsaufnahme und suchen nach Einsparmöglichkeiten. „Wir werden die restlichen Neon-Röhren gegen LED-Leuchten austauschen und bei unserem schuleigenen Schwimmbad beim Thema Verdunstungswasser nachhaken“, gibt Oktay D´Angelis zwei Beispiele. Der Lehrer gehört zum Technikteam, das an der Umsetzung der Maßnahmen arbeitet, damit am Ende die Schule das Ökoprofit-Zertifikat erhält.
Wie Schulleiterin Andrea Müting und dem gesamten Kollegium ist es auch D`Angelis ein Anliegen, die Schüler für das Thema Umwelt und Klimaschutz zu sensibilisieren. „Im Werkunterricht verwerten wir Müll und machen aus Altem etwas Neues“, erklärt der Lehrer den Begriff „Upcycling“. Und auch sonst haben die Schüler der Papst-Johannes-Schule viel geplant, wie sie bei der Auftaktveranstaltung vorstellten. So wollen sie künftig Müll bewusster trennen, mehr frisch, regional und biologisch kochen und darauf achten, das Licht auszuschalten, wenn niemand im Raum ist. Und eine Maßnahme wurde sogar schon umgesetzt: Beim wöchentlichen Waffelservice wollen die Schüler auf Servietten verzichten, wie sie erklärten: „Jeder bringt stattdessen seinen Teller mit.“
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