Die Windthorststraße ist den Stadtplanern und Anliegern ein Dorn im Auge. Vor Monaten wurden vier Planungsbüros mit Entwürfen für ein neues „Tor zur Stadt“ beauftragt. Nun steht das Gewinner-Konzept fest.
„Die Windthorststraße ist das Stück zwischen Hauptbahnhof und Innenstadt, das nicht so glänzt“, sagt Gerd Aufmkolk, Vorsitzender des Gremiums aus Stadt, Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) Bahnhofsviertel und Initiative Starke Innenstadt (ISI). Es gehe darum, die Aufenthaltsqualität dort zu steigern. Am Mittwochabend wurden im Rahmen einer Bürgerversammlung die vier Vorschläge vorgestellt und mit den Bürgern diskutiert. Das Rennen bei der Jury machte am Ende dann das Konzept der Landschaftsarchitekten Lohaus & Carl aus Hannover, welches am Vorabend auch in der Bürgerschaft schon Anklang gefunden hatte.
Auf dem Teilstück zwischen Bahnhof und Von-Vincke-Straße soll ein mit Bäumen begrünter, vier Meter breiter Mittelstreifen entstehen (Grafik 1). Die fünf Meter an den Seiten sollen Fußgängern und Radfahrern gleichermaßen zur Verfügung stehen. Auf dem Grünstreifen in der Mitte sollen Fahrradständer entstehen um die Leezen von den Häuserfronten zu holen. Dieser Platz soll nämlich den ansässigen Cafés und Geschäften zur Verfügung stehen. Auch der Harsewinkelplatz soll großzügiger gestaltet und aufgelockert werden, wenn auch nicht mit höchster Priorität. Stadtdirektor Hartwig Schultheiß betont: „Nicht einer der Entwürfe sagte uns zu 100% zu, bei der Bürgerversammlung haben wir festgestellt, dass Münsters Bewohner noch immer die besten Stadtplaner sind.“
Nun soll, auch auf Grundlage der Ideen der Bürger, weiter an dem Konzept gefeilt werden. So werde beispielsweise geprüft, ob man bei der Bepflanzung des Mittelstreifens nicht auf den aktuellen Baumbestand zurückgreifen und die vorhandenen Bäume einfach umsetzen könne. Einen durchgängig gleichen Straßenbelang ohne Bordsteine, wie es der Gewinner-Vorschlag vorsieht, wird es laut Schultheiß definitiv nicht geben, dafür sei einfach zu viel Verkehr.
Wann das Vorhaben konkret beginnen kann ist noch ungewiss: Zunächst muss die Politik ins Boot geholt und die nötigen Gelder beantragt werden.
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