Ein neues Landesstudio des Westdeutschen Rundfunks (WDR) könnte in zentraler Lage auf dem Servatiiplatz entstehen. Die Stadt Münster und der WDR hatten mehrere potentielle Standorte geprüft und die Fläche, die bislang noch als Parkplatz genutzt wird, für den Neubau vorschlagen.
Stadtbaurat Robin Denstorff stellte am Donnerstagabend die Ergebnisse der Standortsuche im Planungsausschuss des Rates vor. Für das 1000 qm große Grundstück soll ein Architektenwettbewerb durchgeführt werden. Das neue Gebäude, soll sich „maßvoll in die umgebende Bebauung einfügen“, heißt es in einer Medienmitteilung. „Die maximale Gebäudehöhe gibt die südlich angrenzende Bebauung vor, nach Norden zum Baudenkmal Erlöserkirche hin würde der Neubau deutlich abgestaffelt“, so Denstorff.
Insgesamt könnten etwa 3000 qm Fläche geschaffen werden, die Hälfte davon würde der WDR nutzen. Im Untergeschoss könnte eine Tiefgarage untergebracht werden. Der Raumbedarf des WDR für das neue Landesstudio wird deutlich geringer sein als an der Mondstraße, da durch die Digitalisierung bestimmte Flächen, etwa für die Archivierung, nicht mehr benötigt werden. Dr. Carsten Wildemann, Leiter der WDR-Hauptabteilung Gebäudewirtschaft: „Der WDR möchte mit einem neuen zentralen Standort auch im Stadtbild präsenter für sein Publikum sein. Der Servatiiplatz erfüllt diese Anforderungen gut.“
„Der Vorschlag ist städtebaulich und stadtstrukturell gut für Münster und bietet dem WDR Perspektiven für seine langfristige Entwicklung in Münster“, begrüßte Oberbürgermeister Markus Lewe das Ergebnis der Standortsuche. „Er ist das Ergebnis eines vertrauensvollen Prozesses, in dem die Stadtverwaltung den öffentlichen-rechtlichen Sender gerne unterstützt hat.“
Über die Verwendung der 13.000 qm großen WDR-Immobilie am bisherigen Standort an der Mondstraße befinden sich WDR und Stadt in Gesprächen. „Der bisherige Standort bietet echte Perspektiven für die Entwicklung eines neuen Wohngebiets. Schließlich wird Wohnraum in Münster dringend benötigt“, betonte Dr. Michael Jung, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion. „Der Bedarf nach gefördertem Wohnraum in unserer Stadt ist groß. Auch die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner des Grundstücks an der Mondstraße müssen dort zu angemessenen Konditionen wohnen können.“
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