Neue Sonderausstellung über Gene Das LWL-Museum für Naturkunde eröffnet am Freitag (21. Juni) die Ausstellung "Gene - Vielfalt des Lebens" / Derzeit größte und vielfältigste Sonderausstellung zum Thema

Die Haarelocke Ludwig van Beethovens hat das Beethoven-Haus Bonn dem LWL-Museum für die Gene-Ausstellung geliehen. (Foto: LWL / Steinweg)

Unvorstellbar klein und doch so komplex und vielfältig – Gene prägen alles, was lebt. Das zeigt ab kommenden Freitag (21. Juni) das LWL-Museum für Naturkunde in Münster mit der neuen Sonderausstellung „Gene – Vielfalt des Lebens“, die bis zum Januar 2026 dort zu sehen sein wird. Diese beeindruckende Ausstellung bietet auf 850 Quadratmetern und mit über 1.200 Exponaten einen tiefen Einblick in die faszinierende Welt der Gene.

Themen wie Gen-Mutationen oder Gentechnik sind aktuell, führen aber bei vielen zu Verwirrung und Verunsicherung. Die derzeit größte und vielfältigste Sonderausstellung zum Thema soll nun allgemeinverständlich und interaktiv erklären, was Gene sind, wie sie funktionieren und wie sie durch äußere Einflüsse verändert werden können. Besucher können sich auf eine familienfreundliche und inklusive Ausstellung freuen, die sowohl Erwachsene als auch Kinder anspricht.

Wie vielfältig Gene sind, zeigen LWL-Direktor Dr. Georg Lunemann, Ausstellungskuratorin Friederike Ehn und Museumsdirektor Dr. Jan Ole Kriegs vor der „Vielfaltswand“. (v.r.n.l.; Foto: LWL / Steinweg)

Ein Highlight der Ausstellung ist die „Vielfaltswand“ sowie eine große Eiche, die die Genregulation veranschaulicht. Besonders bemerkenswert ist auch eine Haarlocke von Ludwig van Beethoven, die als Exponat dient.

Zu den besonderen Höhepunkten der Ausstellung gehören eine „Vielfaltswand“ und eine große Eiche zum Thema Genregulation, und auch eine Locke des berühmten Komponisten Ludwig van Beethoven spielt eine Rolle. Eine interaktive Gen-Animation, in der mittels Sensortechnik-Steuerung an einer runden Wand von 7,60 Metern Länge verschiedene Gen-Typen vorgestellt werden, und eine Lego-Inszenierung der Protein-Biosynthese laden zum Mitmachen ein. Ein ganzer Saal, der wie die Basenpaare der DNA gestaltet ist, thematisiert die Vererbungsregeln von Gregor Mendel.

„Die Ausstellung gibt nicht nur einen Überblick über das Thema, sie führt die Besucherinnen und Besucher in den Mikrokosmos einer Zelle oder erklärt, wie dank der DNA die Vielfalt von Tieren, Pflanzen und Pilzen auf unserer Erde entstanden ist“, so Dr. Georg Lunemann, Direktor des LWL. Er betont die Bedeutung der Genforschung in verschiedenen Bereichen: „In der Medizin ermöglicht die Genforschung Fortschritte bei der Bekämpfung von Krankheiten und der Entwicklung neuer Therapien. In der Landwirtschaft trägt sie zur Entwicklung widerstandsfähiger Pflanzen bei.“

Zahlreiche Mitmach-Stationen laden in der Ausstellung große und kleine Museumsgäste zum Mitmachen ein. (Foto: LWL / Fialla)

Die Ausstellung bietet zudem spezielle Angebote für Blinde und Sehbehinderte, darunter 40 interaktive Tast- und Mitmach-Stationen, über 90 Brailleschrift-Tafeln und 21 Audioguide-Stationen. Für Kinder gibt es einen Snoozel-Raum, in dem sie sich bei kindgerechter Musik und Büchern entspannen können. Das Gene-LAB bietet experimentierfreudigen Besuchern einen Raum für museumspädagogische Aktivitäten.

Die Ausstellung wurde von Dr. Anne-Charlotte Antoni und Clara Lange gemeinsam mit der Kuratorin Friederike Ehn vorbereitet. Unterstützt wurden sie von Fachleuten der Universität Münster und Studierenden der Fachhochschule Münster, die interaktive Stationen und andere Projekte entwickelten.

Ein mehrsprachiger Audioguide (Deutsch, Englisch, Niederländisch) und eine ab August 2024 verfügbare Audiodeskription für Blinde und Sehbehinderte ergänzen das inklusive Angebot. Begleitend zur Ausstellung gibt es diverse museumspädagogische Programme, Führungen und Vorträge. Ein Begleitbuch zur Ausstellung wird ab Ende Juli im Museumsshop erhältlich sein.

Weitere Informationen zur Ausstellung findet ihr unter www.gene.lwl.org.

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