Die Planungen und Vorbereitungsmaßnahmen für die neue Frühchenstation am St. Franziskus-Hospital Münster laufen auf Hochtouren. Sobald im Sommer 2020 die Dialysestation umgezogen ist, beginnen in diesen Räumen die Arbeiten für die neue Intensivstation für Frühgeborene und kranke Neugeborene im zweiten Obergeschoss direkt neben der Wöchnerinnenstation: „Wir freuen uns sehr, dass wir bald unsere kleinen Patienten ganz in der Nähe der Mütter intensivmedizinisch behandeln können. Die weiten Wege sind dann Vergangenheit“, betont der neue Chefarzt der Klinik für Neugeborenen-Medizin (Neonatologie) und Kinderintensivmedizin Dr. Thomas Frank, der die Klinik seit diesem Monat als Chefarzt leitet. Oberärztin Dr. Meike Franssen unterstützt ihn als ständige Vertreterin.
Das St. Franziskus-Hospital ist ein Geburtszentrum der höchsten Versorgungsstufe und als Perinatalzentrum Level I speziell für die Begleitung von Früh- und Risikogeburten ausgestattet. Rund 450 der mehr als 9.000 kleinen Patientinnen und Patienten, die pro Jahr im St. Franziskus-Hospital Münster behandelt werden, sind Frühchen und kranke Neugeborene, die intensivmedizinisch versorgt werden müssen. Das geschieht zurzeit noch in drei Patientenzimmern mit insgesamt zwölf Patientenbetten, die wenig Raum für Nähe bieten. Das Team der Neugeborenen-Intensivmedizin hat den Grundriss und die Ausgestaltung der neuen Räume auf 1.640 qm (aktuell: rund 346 qm) so geplant, dass sie das ganzheitliche Behandlungskonzept optimal unterstützen. Ziel ist es, mit der Anordnung, Einrichtung und Gestaltung der neuen Station die Bindung zwischen Eltern und Kindern und so die Genesung zu fördern.
Die Modernisierung und Erweiterung der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am St. Franziskus-Hospital erfolgt in insgesamt vier Bauschritten. Seit Jahresbeginn genießen Kinder zwischen 3 und 17 Jahren und ihre Eltern mehr Raum für Nähe auf ihrer neuen Station mit Afrika- und Polarwelt-Motiven. Durch diesen ersten Bauabschnitt hat sich die Versorgung in der Klinik für Allgemeine Kinder- und Jugendmedizin am St. Franziskus-Hospital Münster deutlich verbessert. PD Dr. Michael Böswald, Zentrumsleitung der Kinder- und Jugendmedizin, betont: „Kranke Kinder, Eltern und nicht zuletzt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzen den gewonnen Raum und freuen sich an der modernen Gestaltung. Möglich war der Umbau in dieser Qualität nur durch die Spenden, die für den Bauabschnitt eingegangen sind“.
Spendenkampagne „Mehr Raum für Nähe“ geht in die nächste Runde
Um die Behandlung der Allerkleinsten zu verbessern, plant das St. Franziskus-Hospital einzelne Projekte, die sich am oft mehrmonatigen Behandlungsverlauf von der Geburt oder Aufnahme bis zur Entlassung nach Hause orientieren. Neben den Mutter-Kind-Zimmern („Rooming-In“ im Intensivbereich) soll es künftig großzügige Intensiv-Zweibett-Zimmer geben, die viel Platz für Nähe, z.B. für die Känguru-Pflege (direkter Körperkontakt zwischen Eltern und Baby), bieten und eine Atmosphäre schaffen, in der die Bindung auch nach einem plötzlichen Start ins Leben in Ruhe wachsen kann. Wenn das Kind dann kurz vor dem Übergang nach Hause steht, sind die Erfahrungen in Eltern-Kind-Zimmern (Entlasszimmer mit eigener Nasszelle) unschätzbar wertvoll: Hier erlangen die Eltern Sicherheit in der kontinuierlichen Versorgung ihres Kindes mit dem steten Rückhalt erfahrener Pflegekräfte.
Die Ausgestaltung spezieller Räume wie einem Familienruheraum, dem Still-Zimmer und einem Abschiedsraum für Eltern mit ihren Babys stellt ebenfalls ganz besondere Ansprüche an Größe, Konzeption und Design. Hierfür und für übergreifende Ausstattungsmerkmale wie z.B. ein Licht- und Farbkonzept für die Station sind Spenden dringend erforderlich.
Mehr zur Spendenaktion findet ihr unter www.mehr-raum-fuer-naehe.de.
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