Das LWL-Naturkundemuseum in Münster kann sich über eine finanzielle Unterstützung in Höhe von bis zu 100.000 Euro freuen. Die Förderung erfolgt im Rahmen des Programms „Publikum.Personal.Programm – Kultur divers und inklusiv“ des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und läuft über einen Zeitraum von zwei Jahren. Ziel des Programms ist es, kulturelle Angebote und Strukturen in Nordrhein-Westfalen so zu gestalten, dass sie die gesellschaftliche Vielfalt in Publikum, Personal und Programm widerspiegeln. Insgesamt werden zehn Kulturinstitutionen gefördert, mit einem Gesamtvolumen von knapp einer Million Euro.
Kulturministerin Ina Brandes betonte in einer Pressemeldung der NRW-Staatskanzlei die Bedeutung einer diversen Kulturlandschaft für das gesellschaftliche Zusammenleben: „Kultur ist sowohl eine Grundlage als auch eine Konsequenz zivilisierten Zusammenlebens. Unsere Gesellschaft wandelt sich und ist vielfältiger geworden. Deshalb muss Vielfalt im Programm, beim Personal und beim Publikum der Anspruch unserer Museen, Theater, Ballett-, Konzert- und Opernhäuser sein.“ Sie unterstrich zudem die Rolle der Kultur für die Demokratie, da eine vielfältige Kulturlandschaft die Menschen zusammenbringe und somit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Gesellschaft leiste.
Inklusive Angebote weiter ausbauen
Das LWL-Museum für Naturkunde ist bundesweit einzigartig, da es als einziges Naturkundemuseum ein Großplanetarium betreibt. Bereits jetzt sind die Ausstellungsräume barrierefrei zugänglich, es gibt zudem spezielle Angebote für Menschen mit Seh- und Hörbehinderungen. Mit den Fördermitteln soll das Museum seine inklusiven Angebote weiter ausbauen. Geplant ist unter anderem die Entwicklung einer barrierefreien Museums-App, die es ermöglicht, Schriftgrößen anzupassen und Informationen für Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen zugänglich zu machen. Außerdem soll das bestehende Vermittlungsprogramm „Bei Anruf Naturwelten!” mithilfe von Influencerinnen und Influencern weiterentwickelt werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Übersetzung von Inhalten in Deutsche Gebärdensprache (DGS).
Förderprogramm geht in zweite Runde
Das Förderprogramm „Publikum.Personal.Programm“ geht nun in die zweite Runde, nachdem sich in der ersten Förderrunde unter dem Titel „Neue Normalität“ bereits zahlreiche Kulturorte beteiligt hatten. In der aktuellen Runde bewarben sich 72 Kulturinstitutionen – fast doppelt so viele wie beim ersten Durchlauf. Voraussetzung für eine Förderung ist die Einrichtung einer Stelle für Diversitätsmanagement, die den Veränderungsprozess in den Einrichtungen maßgeblich koordiniert. Ein begleitendes Programmbüro steht den geförderten Institutionen zur Seite und fördert den Austausch sowie die Weiterbildung der Mitarbeitenden.