Der offizielle Spatenstich ist getan: Die Ausbauarbeiten für den nächsten Abschnitt der Umgehungsstraße haben offiziell begonnen. Rund 2,5 Kilometer Straße werden nun in den kommenden Jahren auf der bereits existierenden Strecke gebaut. Von den Gesamtkosten in Höhe von 48,8 Millionen Euro zahlt 42,2 Millionen Euro der Bund, den Rest steuert die Stadt Münster bei.
Der erste Abschnitt wurde bereits 1994 freigegeben. Den zweiten Abschnitt kann der Verkehr seit 14 Jahren nutzen. Wie dieser wird auch der neue Abschnitt vierstreifig. Auf einer Länge von 700 Metern wird er bis zu zwei Meter tiefer gelegt, für den Lärmschutz werden neben der Strecke auf einer Länge von fast 3,5 Kilometern Lärmschutzwände und auf einer Länge von 350 Metern Lärmschutzwälle gebaut. Zusätzlich wird auf einer Länge von rund 2.200 Metern die Lärmschutzwirkung durch einen offenporigen Asphalt verstärkt.
Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Enak Ferlemann, sagte am Morgen: „Der vierstreifige Ausbau der B51 zwischen Lütkenbecker Weg und der L843 wird die Leistungsfähigkeit und die Verkehrssicherheit dieser Bundesstraße erhöhen – ein deutlicher Gewinn für Münster und die gesamte Region. Wir haben besondere Rücksicht auf die Belange der Anwohner genommen. So sind für den Lärmschutz Schallschutzwände und -wälle gebaut worden und es ist ein lärmmindernder Fahrbahnbelag vorgesehen.“
Der Ausbau ist alles andere als unumstritten: Bis zuletzt gingen über 250 Einsprüche und vier Klagen ein, die letzten wurden erst im Mai vom Oberverwaltungsgericht abgewiesen.
„Mit dem Weiterbau der B51 sorgen wir im Gebiet der Stadt Münster für eine deutlich bessere Verkehrssituation“, betonte NRW-Verkehrsminister Michael Groschek. „Durch das gestiegene Verkehrsaufkommen in den vergangenen Jahren sind viele Autofahrerinnen und Autofahrer auf Nebenstraßen ausgewichen und haben die Menschen in den angrenzenden Wohngebieten belastet. Dieser Zustand dieser Engstelle wird bald vorbei sein.“
„Und auch die Lärmentwicklung war nicht befriedigend“, fügte Winfried Pudenz, Hauptgeschäftsführer von Straßen.NRW, hinzu: „Mit dem umfangreichen Lärmschutz werden wird den Verkehrslärm vielfach um zehn Dezibel reduzieren können und damit weit mehr als halbieren.“ Neben dem Streckenausbau werde eine wesentliche Aufgabe der Ingenieure der Abbruch und der Neubau von sieben Brücken sein.
Auch an die Natur soll gedacht werden: Sogenannte Ausgleichs- und Ersatzflächen in der Größenordnung von 28,3 Hektar sind geplant. Zudem soll es für die Fledermäuse und Vögel „Überflughilfen“ geben, um Kollisionen mit den Verkehrsteilnehmern zu vermeiden, so Groschek.
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