Ein seltener Anblick. Was machen Professor Boerne und die Frau Staatsanwalt gemeinsam auf dem Tanzparkett? Kommissar Frank Thiel kann sich das Lachen nur schwer verkneifen. Auch ihn hat es in die Tanzsportgemeinschaft Münster verschlagen – allerdings aus dienstlichen Gründen. Anfang Mai läuft die neue Folge des Münster-Tatorts endlich im TV.
In einem Waldstück in Wolbeck wird die Leiche der Tänzerin Elmira Dumbrowa gefunden. Ihre ehemaligen Tanzpartner sind geschockt von der Nachricht, dass die junge Moldawierin ermordet wurde. Zwei von ihnen trifft es ganz besonders: Marie wohnte mit der Toten zusammen, Jonas war in die Tänzerin verliebt. Aber eigentlich ist zum Trauern keine Zeit, denn die Tanztruppe hat einen wichtigen Wettkampf vor sich, der sie in die Spitzenklasse des Tanzsports katapultieren könnte. Vereinschef und Star-Orthopäde Dr. Winfried Steul und auch Trainer Andreas Roth machen dem Team mächtig Druck – gerne hätten sie die Nachricht von Elmiras Tod unterm Tanzparkett gehalten, wie so einiges andere auch. Dann wird im Wald, in der Nähe des Tatorts, ein abgetrennter Männerfuß gefunden. Thiel und Boerne fragen sich: Geht es hier gar um einen Doppelmord?
Die Tanzszenen ins Bild zu setzen, war für Regisseur Thomas Jauch nicht leicht. „Eine schwierige Aufgabe, vier Schauspieler in eine zwölfköpfige Tanzformation so einzubauen, dass der Zuschauer den Eindruck hat, die Darsteller gehören schon immer dazu“, so Jauch. „Wir hatten nur ca. 20 Trainingsstunden zur Verfügung und haben natürlich Schauspieler mit Tanzgrundkenntnissen gecastet. Trotzdem war es für unsere Tanztrainer eine große Herausforderung, die sie mit Bravour gemeistert haben.“ Alle Tanzszenen der Schauspieler sind original – niemand wurde gedoubelt. So zeigte sich nach dem Dreh auch Kommissar Thiel weitestgehend zufrieden mit dem Tanzstil von Prof. Boerne: „John Travolta meets Pina Bausch. Staatsanwältin Klemm beklagte ramponiertes Schuhwerk, das gibt Abzüge in der B-Note für den Herrn Professor.“
Währenddessen erhält „Alberich“ für ihr ehrenamtliches Engagement den Verdienstorden. Selbst ihr Vorgesetzter Prof. Boerne applaudiert brav – auch wenn es ihm schwerfällt, seinen Neid zu verbergen. Aber bei den Ermittlungen erweist es sich als nützlich, dass „Alberich“ eine Anlaufstelle für Verbrechensopfer ins Leben gerufen hat.
Die neue Episode des Münster Tatorts wurde Ende letzten Jahres in Köln, Münster und Umgebung gedreht. Das Drehbuch dafür stammt wieder vom bewährten Autorenduo Stefan Cantz und Jan Hinter, die schon den ersten Fall des Münsteraner Tatorts „Der dunkle Fleck“ (2002) geschrieben hatten.
Mehr von den Dreharbeiten seht ihr hier und in der Fotostrecke.
TV-Termin: 8. Mai | 20:15 Uhr | ARD
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