Wenn am 3. November um 20:15 Uhr der neue Münster-Tatort im Fernsehen läuft, geht es nicht nur um die immerwährende Frage, wer der Mörder ist. Nein, in der neuen Folge mit Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) und Professor Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) erfahren wir auch einige Dinge über die Vergangenheit des Gerichtsmediziners.
Ein neuer Fall wartet auf Deutschlands wohl beliebtestes Ermittlerteam im Tatort. Hannes Wagner wird am Morgen nach seinem 40. Dienstjubiläum tot in seiner Wohnung aufgefunden. Wer ist für den Tod des Marktmeisters des Münsteraner Wochenmarktes verantwortlich? Die Ermittler nehmen ihre Arbeit auf. Eine heiße Spur führt sie zu einer kleinen Lakritz-Manufaktur, zu Monika, Boernes erster Liebe und zu einem alten Fall, der aus dem kleinen Karl-Friedrich schließlich den großen Boerne werden ließ.
„Am Anfang stand für mich die Frage: Wie wurde Boerne zu Boerne?“, erklärt Drehbuchautor Thorsten Wettcke. „Gab es ein Ereignis in seinem Leben, das ihn zu diesem liebenswert-narzisstischen Ekelpaket werden ließ? Beim Nachdenken darüber kam mir Obelix in den Sinn, der als Kind in den Zaubertrank fiel und dadurch übermenschliche Kräfte entwickelte.“ Während des Drehs sei dieser Zaubertrank-Moment allerdings dann kleiner ausgefallen, als er in der Vorstellung des Autors war. „Dennoch erklärt er hoffentlich, warum aus dem kleinen und rundlichen Karl-Friedrich nichts anderes werden konnte, als der genialste und unfehlbarste Gerichtsmediziner Deutschlands.“
Gemeinsam mit Kommissar Thiel kramt Prof. Boerne in der neuen Folge des Münster-Tatorts in Kisten mit Erinnerungsstücken aus dessen Kindheit und Jugend. Auf welche Geheimnisse des Herrn Professors stößt man da? „Vor allem auf seine Leidenschaften“, verrät Schauspieler Axel Prahl. „Aber man erfährt auch, der Professor hatte schon früh Leichen im Keller, oder besser gesagt, ganz im Gegenteil.“ Protagonist Jan Josef Liefers, er spielt seit 2002 den Rechtsmediziner Prof. Boerne, betont, dass die Dreharbeiten sehr interessant gewesen seien. „Ich war total gespannt, wie der Professor wohl als 13-Jähriger aussah und er sich so benahm. Nachwuchsdarsteller Vincent Hahnen macht das mit großer Spielfreude sehr gut sichtbar.“
Für Regisseurin Randa Chahoud war es Ehre und Freude gleichermaßen, erstmals einen Tatort zu drehen. Vor allem einen, von dem sie selber großer Fan ist, wie sie gesteht. „Thiel und Boerne sind wie eine wunderbare Promenadenmischung aus Charlie Kaufman, Kafka und den zwei Alten von der Muppet-Show“, sagt sie. „Das Buch war skurril, die beiden Hauptdarsteller haben toll gespielt, waren überraschend und bereit zum Risiko und das Team experimentierfreudig und offen. Was will man mehr?“
Der Münster-Tatort „Lakritz“ wurde zu großen Teilen im März und April in Köln und Umgebung gedreht, einzelne Szenen wurden in Münster auf dem Prinzipalmarkt, dem Domplatz und am Aasee aufgenommen.
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