Wenn am 17. März der neue Münster-Tatort „Spieglein, Spieglein“ ausgestrahlt wird, sollte man ruhig zweimal hinschauen, denn der neue Fall für Kommissar Frank Thiel (Axel Prahl) und Gerichtsmediziner Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) hat viele Doppelgänger.
Nachdem hinter dem Dom eine tote Frau gefunden wird, tauchen in den sozialen Medien die ersten Videos auf. Als dann auch noch in der Tageszeitung ein Foto von Frank Thiel auftaucht, wie er sich lachend am Tatort fotografieren lässt, ist das Maß für Staatsanwältin Wilhelmine Klemm voll. Kommissar Thiel gerät schnell in die Kritik und auch Prof. Boerne kann keine Hinweise auf einen Täter liefern. Weder sind ein Motiv noch andere Verdachtsmomente im Umfeld der Toten zu finden. Wenig später wird im Kanal eine weitere Leiche gefunden, die Rechtsmedizinerin Silke „Alberich“ Haller zum Verwechseln ähnlich sieht. Jetzt können die Ermittler kaum noch von einem Zufall ausgehen: Das erste Opfer war leicht mit Staatsanwältin Klemm zu verwechseln.
„Ich bin als Doppel-, bzw. Triplegänger aufgewachsen, denn meine Brüder und ich sehen uns sehr ähnlich. Als häufig Verwechselter findet man sich irgendwann damit ab und entdeckt das komische Potenzial“, erklärt Drehbuchautor Benjamin Hessler. „Als Verwechselnder hingegen durchlebt man jedes Mal eine kurze, unangenehme Unschlüssigkeit, wer nun wirklich vor einem steht, einen unheimlichen Moment, in dem Identitäten zu verschwimmen scheinen. Dieses Gefühl machen sich Schauerliteratur und -film seit Jahrhunderten zunutze – und schwarzromantisch ist auch die Geschichte, in die Thiel und Boerne verwickelt werden.“
Der neue Münster-Tatort wurde in Teilen im vergangenen September in der JVA an der Gartenstraße gedreht. Verzichten müssen die Münsteraner Krimifreunde in der neuen Folge auf Thiels Assistentin Nadeshda Krusenstern (Friederike Kempter). Als ihre Urlaubsvertretung übernimmt Mirko Schrader, gespielt von Björn Meyer, den Dienst. Hauptdarsteller Axel Prahl ist trotzdem angetan von „seinem“ neuen Fall: „Der hat den Kommissar Thiel, im wahrsten Sinne des Wortes, aus den Schuhen gehauen. So viel Vaddern, Klemm, Alberich und Thiel gab es noch nie!“
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