Heute wurde in Münster für einen neuen Tatort gedreht. Mehr Münster wird in „Der Fluch der Grabmaske“, so der Titel der neuen Folge, nicht zu sehen sein. Auch die Hauptdarsteller Axel Prahl und Jan Josef Liefers sind dieses Mal nicht bei uns in der Stadt zum Dreh. Umso mehr Zeit hatten wir heute im Schatten der Kreuzkirche für ein ausführliches Gespräch mit Schauspielerin ChrisTine Urspruch, die im Münster-Tatort die Rolle von Boernes Assistentin „Alberich“ spielt.
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Frau Urspruch, worauf können sich die Zuschauer in der neuen Tatort-Folge freuen, worum geht es?
Es ist diesmal eine ganz sonderbare und bizarre Geschichte. Es geht hauptsächlich um ein Ehepaar, so viel darf man verraten, die Frau lebt in einem ganz wunderbaren Haus. Was aber sehr seltsam ist, mit ganz vielen Antiquitäten, wie ein Museum eigentlich. Das lässt einen schon stutzen und natürlich vermuten, dass da irgendwas nicht ganz im Argen ist und es vielleicht noch die ein oder andere Leiche im Keller gibt, obwohl es diesmal nicht unbedingt der Fall ist. Ich, wieder als Silke Haller, als „Alberich“, habe wieder so meine Bedenken in der Entwicklung des Falles und bringe dann wieder meinen geschätzten Professor Boerne auf den richtigen Weg, in welche Richtung die Ermittlungen doch gehen könnten.
Die Einschaltquoten sind immer ein sehr großes Thema, fiebern Sie mit?
Ja, das mache ich tatsächlich! Vor Tatort war mir die Quote gar nicht so wichtig, aber seit ein paar Jahren wird sie immer wichtiger. Ich gucke tatsächlich morgens um 8:30 oder 9:00 Uhr, da gibt es immer dann die Zahlen. Ich habe diesmal aber auch von der Redakteurin schon eine WhatsApp-Nachricht mit den sensationellen tollen Zahlen bekommen. Ich muss echt mal sagen, es ist großartig und ich danke jedem einzelnen Zuschauer, der einschaltet und uns zuschaut. Es ist wirklich eine große Freude zu wissen, dass es so viele Menschen gibt, die uns so sehr schätzen.
Sie sind diesmal ohne Axel Prahl und Jan Josef Liefers hier. Ist das auch mal schön, ohne die Jungs zu drehen?
Ja, es ist auch mal schön, weil das Team eben auch sehr nett ist, mal so im Mittelpunkt zu stehen. Aber ich muss schon sagen, es macht auch immer großen Spaß, mit den Jungs zusammen zu drehen. Wir hatten jetzt wieder einen ganz tollen Drehtag zusammen, der einen wirklich einfach so glücklich macht.
Professor Boerne ist ja nicht ganz so nett zu seiner Kollegin und jetzt gibt es ja neuerdings seit der letzten Folge, die Sonntag ausgestrahlt wurde, die „Miese-Sprüche-Kasse“. Was glauben Sie, wofür gibt Silke Haller das Geld aus, wenn die Dose voll ist?
Sie ist ja sehr sozial eingestellt. Ich glaube, sie würde einen Teil spenden, vielleicht an ein Frauenhaus und für den anderen Teil macht sie sich einen schönen Urlaub in einem Wellnesshotel.
Eine Frage zu dem Thema „Alberich“. Da gibt es die Gerüchte und auch die Aussagen, dass das Wort aus dem Drehbuch gestrichen werden soll. Wie stehen Sie zu diesem Begriff? Fühlen Sie sich angegriffen oder finden Sie, dass man an der Stelle vielleicht etwas zu überkorrekt ist?
Ich glaube, man kann es nicht so wirklich nachvollziehen und es ist sehr schwer zu vermitteln. Ich bin jetzt seit über 20 Jahren mit dieser Rolle behaftet, Silke Haller und Professor Boerne. Er ist ja der Einzige, der mich so nennt, für alle anderen bin ich Frau Haller. Wenn Thiel in die Rechtsmedizin kommt, sagt er „Guten Morgen, Frau Haller“. Es ist ein absolut vereinbartes Spiel zwischen uns und ich akzeptiere das. Ich höre es vielleicht auch manchmal schon gar nicht mehr, aber es ist für mich in der Rolle und auch als Privatperson total in Ordnung.
Aber die Entwicklungen sind natürlich so und auch in der Gesellschaft ist es so, dass man sehr aufpassen muss, was gesagt wird. Vieles steht einfach sehr auf dem Prüfstein. Und ich kann es natürlich dann auch nachvollziehen, wenn auch wir uns da ein bisschen angleichen an gesellschaftlichen Entwicklungen. Aber ich für mich finde es nach wie vor okay, dass ich ‚Alberich‘ von Boerne genannt werde. Letztens hat er gesagt „Frau Hallerich“, er neigt zur Wortkreation.
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