Seit 1991 ist Münster die fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands in der Kategorie über 200.000 Einwohner. Das soll nicht nur so bleiben, nun wollen die Stadtplaner es mit den großen Metropolen wie Kopenhagen, London oder Amsterdam aufnehmen.
„Die rasende Entwicklung des Fahrradverkehrs erfordert von uns ein zukunftsfähiges Radverkehrskonzept“, sagt Oberbürgermeister Markus Lewe und sieht Stadtverwaltung und Bürgerschaft gleichermaßen in der Pflicht. So wird am 12. Juni ein Bürgersymposium stattfinden (s.u.). „Wir brauchen intelligente Radfahrlösungen“, ist sich Lewe sicher. Zwei Ziele sollen damit erreicht werden. Die Ausweitung des Pendlerradius in das angrenzende Umland von 8 auf 20 Kilometer, sowie ein Erreichen das Radfahranteils im Straßenverkehr von aktuell 40 auf 50%.
Von sogenannten Radschnellwegen will man bewusst Abstand nehmen: „Dafür fehlt uns an vielen Stellen schlichtweg der Platz“, erklärt Stadtdirektor Hartwig Schultheiß. 4 Meter muss ein solcher Schnellweg in Deutschland breit sein. „Vielmehr werden wir vorhandene Wege nutzen, optimieren und entsprechend vermarkten“, so Schultheiß weiter. Attraktivität und Schnelligkeit sollen hier im Vordergrund stehen.
Um Konfliktpunkte von Radlern und Autofahrern zu entschärfen, könnte vielleicht schon im kommenden Jahr ein 2-jähriger Modellversuch mit Tempo 30 im Innenstadtbereich starten. „Die Rückendeckung auf Landesebene haben wir bereits“, erklärt Oberbürgermeister Lewe und betont dabei, keine erneute Geschwindigkeitsdebatte führen zu wollen. Vielmehr sei diese Maßnahme Teil eines Gesamtkonzepts, mit dem man Verkehrssicherheit und Lebensqualität unter einen Hut bringen müsse.
Bürgersymposium Radverkehr - Münster 2025 Freitag, 12. Juni, 15:00 - 19:00 Uhr Foyer der Bezirksregierung Münster Freiherr-vom-Stein-Haus Domplatz 1-3, 48143 Münster Anmeldung: 0251 / 534870 oder info@buerofrauns.de
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