Marathon schlägt gleich mehrere Rekorde Münster liebt seinen Marathon und die Läufer die wunderschöne Stadt

Beim Marathon am Start: Läufer aus rund 30 Nationen. (Foto: Carsten Bender)
Beim Marathon am Start: Läufer aus rund 30 Nationen. (Foto: Carsten Bender)

Dieser Münster Marathon war an Emotionalität nicht zu überbieten. So waren die deutschen Damen, die in der Gesamtwertung überraschend die Plätze 2 – 6 belegten, übermannt von der hohen Emotionalität, die ihnen entgegenschlug. Tausende Zuschauer feierten sie auf der großen Zielbühne bei der Siegerehrung. Da blieb kein Auge trocken.

Für Annika Vössing als schnellste Deutsche und Zweitschnellste im gesamten Teilnehmerfeld aller Frauen waren 2:51:24 Stunden bei ihrem zweiten Marathon einfach überwältigend. Ähnlich erging es Dioni Gorla, Claudia Maria Henneken, Verena Vogt und Dr. Karin Schenk. Sie alle wurden vom Publikum mit langanhaltenden Ovationen gefeiert. Gefreut hat sich aber auch die Siegerin, Sheila Jeptto Rono aus Kenia, die mit 2:45:46 Stunden ihren ersten Marathon gleich mit einem Gesamtsieg und einem guten Preisgeld feiern konnte.

Schon zuvor war es zu einem Paukenschlag gekommen, hatte doch Justus Kiprotich aus Kenia den Streckenrekord seines Landsmannes Patrick Muriuki, der nach seinem Rekord am 16.09.2012 erstmalig wieder in Münster teilnahm, leider aber nicht ins Ziel kam, von 2:10:25 Stunden auf 2:09:28 Stunden fast pulverisiert. Damit rückt der Münster Marathon weiter nach vorn in der Rankingliste der Marathonläufe mit Topzeiten. Und schließlich gab es noch eine Steigerung bei den Finisher-Zahlen. So wurden ca. 80 Läufer mehr als im Vorjahr registriert, womit vorbehaltlich von Korrekturen ca. 1.860 Finisher erfolgreich die Ziellinie überquert haben.

Für den Startschuss zum Münster Marathon sorgte Ex-Fußballer Patrick Owomoyela als Botschafter des Charity-Partners UNICEF. (Foto: Carsten Bender)
Für den Startschuss zum Münster Marathon sorgte Ex-Fußballer Patrick Owomoyela als Botschafter des Charity-Partners UNICEF. (Foto: Carsten Bender)

Nicht messbar war die Freude und der Enthusiasmus, den zig-Tausende Zuschauer gutgelaunt mitbrachten, die Läufer immer wieder frenetisch anfeuerten. So ist es nicht verwunderlich, dass es eine nur geringe Aussteigerquote gegeben hat. Die Zuschauer waren außer Rand und Band – Münster liebt seinen Marathon und die Läufer die wunderschöne Stadt. „Es ist einfach schön, in der Heimat zu laufen“, so Thomas Jakoby, Vorstandsmitglied der Vereinigte Volksbank Münster. „Und die vielen Teilnehmer, die von außen kamen, haben wir für heute „eingemeindet“, so Veranstalter Michael Brinkmann. Im übrigen registrierte das Marathon-Organisationsteam auch viele ausländischen Gäste, die aus Spanien, El Salvador, den USA, Großbritannien, Spanien, Brasilien und sogar Malaysia zum Marathon kamen. Insgesamt waren über 30 Nationen am Start. Der Prinzipalmarkt glich einem Hexenkessel, in den die Läufer ab dem Aegidiimarkt – nachdem sie bei Moderatorin Eva Meintrup empfangen wurden – nahtlos eintauchten. Gestern stimmte einfach alles.

Aus Sicht der Hilfsorganisationen verlief der Marathon erfreulich ruhig. Insgesamt 50 Läufer wurden während des Marathons vom Hilfsorganisationsbündnis, bestehend aus ASB, DRK, Johanniter und Malteser, medizinisch versorgt. Nach der Erstversorgung wurden 14 Patienten durch die Einsatzkräfte zur Weiterbehandlung in Krankenhäuser transportiert. In der Feuerwache 1 hatte die Feuerwehr mit den vier Hilfsorganisationen eine gemeinsame Einsatzleitung eingerichtet, die die Arbeit der vier Medical Points, acht Rettungswagen und drei Notärzte sowie der fünf mobilen Unfallhilfsstellen entlang der Strecke koordinierte. „Trotz dem es die 17. Auflage des Marathons war, ist es jedes Mal eine Herausforderung, für die Sicherheit mehrerer zehntausend Menschen beim Marathon zu sorgen“, betonte sagt Robert Erpenstein, Gesamteinsatzleiter der Feuerwehr Münster und dankte den Hilfsorganisationen für ihren Einsatz und ihr Engagement.

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