In fünf Wochen fällt der Startschuss zum 17. Volksbank Münster Marathon. Längst hat die Jagd nach den Streckenrekorden wieder begonnen, reißen sich doch die Eliteläufer um die ersten Positionen an der Startlinie. Die langjährig bestehenden Streckenrekorde wackeln wieder, denn einmal mehr ist das Feld der Top Athleten hochkarätig besetzt.
In diesem Jahr will ein japanischer Spitzenläufer die Phalanx der ostafrikanischen Läufer durchbrechen – Asuka Tanaka, der 16. des letztjährigen Tokio-Marathon will sich schon beim Marathon in Münster für die Olympischen Spiele in zwei Jahren qualifizieren. Seine Bestzeit aus dem vergangenen Jahr liegt bei 2:10:13 Stunden und würde den bisherigen Streckenrekord von Patrick Miruiki aus Kenia um 12 Sekunden verbessern. „Wir sind froh, dass wir ihm bestätigen konnten, dass die bei uns gelaufenen Zeiten auch für die Norm, die bei den Olympischen Spielen nachgewiesen werden muss, gilt“, so Michael Brinkmann, Vorsitzender von Münster-Marathon e.V. Diese Bestätigung hat die Welt-Lauforganisation AIMS für uns an den japanischen Verband gegeben.
Erstmals entsendet auch der Keniatische Verband selbst Läufer aus seinem Land. Die Teilnehmer aus Kenia bilden – wie in den vergangenen Jahren – wieder den Schwerpunkt der Eliteläufer beim Münster Marathon. Stärkster Konkurrent auf den Teilnehmer aus Japan ist Justus Kiprotich, mit 22 Jahren der jüngste Eliteläufer im Feld, der in diesem Jahr mit einer sehr starken Zeit von 2:11:11 Stunden Vierter in Hannover wurde. Zweitschnellster beim Münster Marathon vor zwei Jahren wurde Rogers Melly, der im vergangenen Jahr den Tunis Marathon gewann. Auch er ist ebenso ein heißer Favorit, wie Mohamed Ahmami aus Marokko. Dabei ist auch der Sieger des Luxemburger Marathons aus diesem Jahr, der allerdings in Münster nur die Pace für die Eliteläufer machen will.
Die Pace der Frauen übernimmt ein polnischer Läufer: Pawel Ochal will für eine Zeit unter 2:29:12 Stunden sorgen. Da diese Zeit knapp unter 2:30 Stunden liegt, verzichtet man zusätzlich auf einen 2:30-Stunden-„Hasen“, der für das richtige Tempo sorgt. Vielmehr wurde nun mit Robert Wilms ein Brems- und Zugläufer angeworben, der eine Zielzeit von 2:45 Stunden garantiert – ein ganz besonderer Service für die ambitionierten deutschen Teilnehmer. Auch unter diesen gibt es besondere Prämien, erhalten die schnellsten drei deutschen Männer und Frauen Preisgelder bis zu 2.000 EUR.
Bei den Frauen gilt es den Streckenrekord von Eleni Gebrehiowot von 2:29:12 Stunden zu knacken. Das wird beim vorangemeldeten Teilnehmerfeld bisher wohl ein schwierigeres Unterfangen, als bei den Männern. Die sechs Elite-Damen liegen mit ihren bisherigen Bestzeiten zwischen 2:29 und 2:34 Stunden, darunter die zweitschnellste Frau beim Osaka Marathon in Japan in diesem Jahr, Mitsuko Ino.
Sein Hauptaugenmerk legt der Marathon aber auf den Breitensport, darunter auch viele Freizeitläufer, die zum ersten Mal einen Marathon absolvieren. „Marathon kommt wieder in Fahrt bei den jüngeren Menschen“, so Michael Brinkmann, der aus seinem eigenen Verein allein vier Teilnehmerinnen hat, die in Münster erstmals die 42,195 km absolvieren wollen. Und die Novizen haben es in Münster nicht schwer, werden sie von einem Publikum begleitet, dessen Begeisterung einzigartig ist. Über 100.000 Zuschauer an der Strecke, am Start und im Ziel und über 300 Künstler mit Bands, Cheerleadern, Akrobaten, Tänzern, Stelzenläufern sorgen dafür, dass einem der Marathon nicht wie ein Marathon vorkommt.
Für alle, die nicht gleich 42,195 km laufen möchten, gibt es jetzt noch freie Plätze für die beiden AGRAVIS-Läufe, die ohne Zeitnahme locker und leicht durch den Marathon-Parcours führen: der 7 km Gesundheitslauf und der 10 km Charitylauf. Der Staffelmarathon und auch der Kids-Marathon sind seit vielen Monaten ausgebucht.
Münster Marathon | 9. September 2018 | Mehr zum Thema: www.volksbank-muenster-marathon.de