Das bei den Münsteranerinnen und Münsteranern beliebteste und von ihnen am meisten genutzte Verkehrsmittel feiert runden Geburtstag – und was für einen: „200 Jahre Fahrrad“ heißt es im Juni. Grund genug für die Leezenstadt Münster kräftig mitzufeiern.
Ganz im Zeichen des Fahrrad-Jubiläums steht der große städtische Fahrradaktionstag am 1. Juli auf der Stubengasse. Geboten werden interessante Wettbewerbe, aufregende Show-Auftritte von Profi-Kunstradfahrern, eine große Fundfahrrad-Versteigerung und viel Musik. Außerdem können die Besucherinnen und Besucher zahlreiche historische Leezen bestaunen. Gleichzeitig informieren dutzende Händler und Aussteller über Entwicklungen und Trends der Branche: Die E-Mobilität spielt gerade beim Radverkehr eine zunehmend wichtige Rolle.
„Eigentlich findet der Aktionstag in Münster traditionell im Herbst statt. Aber in diesem Jahr haben wir wegen des Fahrrad-Geburtstages im Sommer diesen Termin für die Freiluft-Party gewählt“, sagt Phillip Oeinck vom Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung, Verkehrsplanung.
Damit das Fahrrad und die Radfahrenden im Jubiläumsjahr die verdiente Aufmerksamkeit bekommen, beteiligt sich die Stadt Münster ab Juni außerdem an der landesweiten Image-Kampagne der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW (AGFS). Unter dem Motto „Wir sind die Generation Fahrrad“ werden in Münster 250 Großflächen-Plakate und weitere Aktionen die Leeze – ihre Besonderheiten und Möglichkeiten – noch stärker ins Bewusstsein rücken.
Vor 200 Jahren hat Karl Drais in Mannheim die Laufmaschine als Vorläufer des Fahrrades erfunden. Heute ist das Fahrrad vielfach das, was das Auto gestern war. Der Übergang von der „Generation Golf“ zur „Generation Fahrrad“ sei in vollem Gange, konstatiert die AGFS. Schließlich ist das Fahrrad auch für viele Münsteranerinnen und Münsteraner mehr als nur ein Transportmittel: Es ist Ausdruck des eigenen Lebensstils, es unterstreicht die Individualität. Als Verkehrsmittel für kurze bis mittlere Distanzen ist das Fahrrad oftmals die erste Wahl, weil es nicht nur gut für die Umwelt ist und fit hält, sondern weil es auch für Effizienz steht, wenn es darum geht, schnell von A nach B zu kommen.