Oberbürgermeister Markus Lewe lud die Bürger gestern Abend ein, mit Kerzen auf den Domplatz zu kommen und dort ein leuchtendes Zeichen für Frieden und Freiheit zu setzen. Hunderte folgten dem Aufruf.
Trotz strömenden Regens kamen zahlreiche Münsteraner, die Teil haben durften, wie Vertreter verschiedenster Religionsgemeinschaften und Konfessionen zusammenkamen, um gemeinsam ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen, aber auch der Hoffnung, dass das vielfältige, friedliche Leben davon nicht beherrscht werde.
Lewe eröffnete die Veranstaltung und ermutigte die Bürger, sich in ihrem täglichen Leben nicht von der Angst beherrschen zu lassen. Pfarrer Bernd Krefis von der Evangelischen Erlöser-Kirchengemeinde, Annethres Schweder und Hüseyin Demir vom Christlich-Islamischen Arbeitskreis Münster aber auch geistliche Vertreter der DITIB Moschee Münster und auch Sharon Fehr, Vorsteher der Jüdischen Gemeinde, nahmen entschieden für kulturelle Vielfalt, Frieden und Freiheit Stellung.
Sie alle unterstrichen den Reichtum, den diese Vielfalt biete, die Unantastbarkeit der grundlegenden Werte der Demokratie und betonten, dass niemals Religion als Rechtfertigung für Gewalt dienen könne oder dürfe. Vielmehr sei das Ablehnen jeglicher Gewalt und das Bewahren des Lebens oberste Aufgabe der Gesellschaft.
So waren sie alle vereint in Trauer, aber auch in der Hoffnung, dass in der Gemeinschaft der Vielfalt, dem Reichtum der Kulturen und der Einigkeit der Werte sich gerade in Zeiten, in denen Hass, Gewalt und Furcht die Herrschaft übernehmen möchten, letztlich der Frieden durchsetzen möge.
Nach der Andacht zündeten viele Münsteraner an den Rathaustreppen Kerzen und legten Blumen nieder, um so der Opfer der Terroranschläge von Paris zu gedenken.
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